Das erste Budget von Thomas Stelzer als ÖVP-Landeshauptmann von Oberösterreich, über das ab Dienstag drei Tage der Landtag debattiert, sorgte davor für Proteste auf der Straße. Gegen die geplante Einführung von Studiengebühren an Fachhochschulen demonstrierten Montagnachmittag in Linz erst einige Studierende, dann mehr als 1000 Personen gegen die angekündigte Reduzierung der Kulturförderungen.
Die laut Schätzung der Polizei bis zu 1300 Demonstranten, die durch die Innenstadt zum Landshaus zogen, kritisierten lautstark aber friedlich den "Kürzungskurs" der schwarz-blauen Regierungskoalition in Oberösterreich. Dieser treffe nicht nur die freie Kulturszene sondern auch Sozialvereine.
16.109 Unterschriften "gegen Kahlschlag"
Gleichzeitig zur Kundgebung "Für ein lebenswertes OÖ", zu dem Kultur- und Sozialinitiativen gemeinsam aufgerufen hatten, empfing Stelzer Vertreter der Interessensgemeinschaften Freie Theater, der Bildenden Kunst, der Autoren sowie der Studierenden der Anton-Bruckner-Uni zu einem Runden Tisch. Am Beginn überreichten sie dem Landeshauptmann eine Liste mit exakt 16.109 Unterschriften "gegen den drohenden Kahlschlag im Kulturbereich".
Stelzer erklärte, dass an dem Sparbudget nichts mehr geändert werde. Er habe jedoch auch in Aussicht gestellt, dass es noch Übertragsmittel von 2017 gebe, die 2018 verwendet werden könnten, meinte der Geschäftsführer der Kulturplattform, Thomas Diesenreiter, nach dem Gespräch.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.