Proteste halten an
Zwei Demonstranten im Iran erschossen
Bei Zusammenstößen am Rande von - laut der iranischen Regierung - "illegalen Protesten" in der Stadt Dorud im Westen des Landes sind zwei Menschen getötet worden. Das sagte der stellvertretende Gouverneur der Provinz Lorestan, Habibollah Khojastehpour, am Sonntag im Staatsfernsehen. Seit Donnerstag laufen im Iran regierungskritische Proteste.
Am Samstag kursierten in sozialen Medien Videos, auf denen zwei junge Männer zu sehen waren, die blutüberströmt und bewegungslos auf dem Boden liegen. Eine über die Aufnahmen gelegte Stimme sagt, die beiden Iraner seien von Polizisten erschossen worden. Sicherheitskräfte hätten auf Demonstranten im westiranischen Dorud das Feuer eröffnet. In dem Video sind auch andere Demonstranten zu sehen, die rufen: "Ich werde denjenigen töten, der meinen Bruder getötet hat." Die Echtheit der Aufnahmen konnte zunächst aber nicht überprüft werden.
"Ausländische Agenten" bei Demonstrationen?
"Gewaltsame Zusammenstöße brachen bei der illegalen Demonstration am Samstag in Dorud aus - und unglücklicherweise wurden zwei Menschen getötet", sagte Khojastehpour. "Die Polizei und die Sicherheitskräfte gaben keine Schüsse ab." Es gebe aber Hinweise darauf, dass "Feinde der Revolution", Angehörige der Terrormiliz Islamischer Staat sowie "ausländische Agenten" an den Zusammenstößen beteiligt waren. Ein Fernsehsender der Revolutionsgarden berichtete unterdessen, "mit Jagd- und Militärwaffen" ausgerüstete Menschen hätten sich unter die Demonstranten gemischt und ziellos in die Menge und auf den Gouverneurssitz gefeuert.
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