Zum zehnfachen Lebensretter wurde der Wirt der Simonyhütte am Dachstein in Oberösterreich: Zwei Gruppen von Tourengehern und Schneeschuhwanderern hatten die Wetterwarnungen ignoriert und sich auf den Weg gemacht. Im 100-km/h-Schneesturm verirrten sich die zehn Wintersportler völlig und wurden zum Glück vom alarmierten Wirt in Sicherheit gebracht.
"Wir sind ganz langsam zurückgegangen, für die Strecke brauche ich normalerweise zehn Minuten, wir waren zwei Stunden unterwegs. Du hast nichts mehr gesehen, und im alpinen Gelände wird's da schnell gefährlich", freut sich Hüttenwirt Christoph Mitterer (38), dass das Abenteuer im alten Jahr gut ausgegangen ist.
Sturm mit Tempo 100
Er hatte die zwei Gruppen schon am Nachmittag beim Wildkar gesehen. Gegen Mittag war eine 26-Jährige aus Oftering (OÖ) mit weiteren fünf Leuten auf Tourenskiern vom Krippenstein aufgebrochen, eine Frau (42) aus dem deutschen Ettlingen war mit drei Leuten auf Schneeschuhen unterwegs. Obwohl ein Wettersturz prognostiziert war, hatten sich beide Gruppen auf den Weg gemacht und gerieten prompt in den Schneesturm, der am Schluss mit bis zu 100 km/h wütete.
Happy End: Silvester gemeinsam gefeiert
"Ich war schon stutzig, weil niemand daherkam, und sah dann am Wildkar die Lampe. Dann haben sie mich auch schon angerufen, dass sie nicht mehr weiterkommen", erzählt Mitterer, der mit weiteren zwei Leuten im Sturm zur Rettungsmission aufbrach. Er konnte alle zehn Verirrten, die teilweise schon die Felle von ihren Skiern verloren hatten, sicher zur Hütte bringen, wo man dann Danke sagte und gemeinsam Silvester feierte!
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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