Rechtsbeihilfe-Fonds

300 Stars starten Aktion gegen sexuelle Übergriffe

Adabei
02.01.2018 14:27

Mehr als 300 Schauspielerinnen, Autorinnen, Regisseurinnen und andere Frauen aus der US-Unterhaltungsindustrie haben eine Initiative gegen sexuelle Gewalt am Arbeitsplatz gestartet. In einem am Montag in der "New York Times" und der spanischsprachigen "La Opinion" veröffentlichten Brief forderten sie ein Ende der Straflosigkeit für Täter und Arbeitgeber in Fällen sexueller Belästigung oder Gewalt.

Die Initiative Time's Up (Die Zeit ist reif), die nicht nur auf Hollywood, sondern auch auf schlechter bezahlte Branchen zielt, umfasst auch die Schaffung eines Rechtshilfefonds für weibliche wie männliche Opfer sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Von geplanten 15 Millionen Dollar für den Fonds wurden bereits 13,4 Millionen Dollar eingesammelt.

Harvey Weinstein und Meryl Streep (Bild: Hollywood Picture Press/face to)
Harvey Weinstein und Meryl Streep

Die Unterzeichnerinnen fordern zudem mehr Frauen in Führungspositionen und gleiche Entlohnung von Männern und Frauen. Die Initiatorinnen rufen weibliche Teilnehmerinnen an der Verleihung der Golden-Globes-Filmpreise am kommenden Sonntag auf, bei der Gala schwarz zu tragen - als Statement für Geschlechtergerechtigkeit und gegen Rassismus.

Dutzende Frauen werfen Harvey Weinstein sexuelle Belästigung bis hin zu Vergewaltigung vor. (Bild: AFP)
Dutzende Frauen werfen Harvey Weinstein sexuelle Belästigung bis hin zu Vergewaltigung vor.

Zu Time's Up gehören unter anderen Schauspielerinnen wie Cate Blanchett, Natalie Portman, Emma Stone, Jennifer Lawrence, Jennifer Aniston, Gwyneth Paltrow und Meryl Streep, die Universal Pictures-Vorstandsvorsitzende Donna Langley und die feministische Autorin Gloria Steinem. Die Initiative ist eine Folge des Skandals um den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein, der mehr als 100 Frauen sexuell belästigt oder gar vergewaltigt haben soll. Seit Bekanntwerden des Falls im Oktober wurden Missbrauchsvorwürfe gegen dutzende weitere Mitarbeiter der US-Filmindustrie sowie gegen Politiker, Medienvertreter und Wirtschaftsbosse erhoben.

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