Gute Idee?

Kickl fordert berittene Polizei für Wien

Österreich
05.01.2018 08:03

Die Wiener Polizei könnte schon bald hoch zu Ross zu Einsätzen ausrücken. Die FPÖ fordert schon seit Jahren berittene Exekutivbeamte, der blaue Innenminister Herbert Kickl habe dazu nun ein Gespräch mit Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl geplant, hieß es am Donnerstagabend. Der burgenländischen FPÖ-Chef Johann Tschürtz verkündete bereits, eine Pferdepolizei sei „praktisch fix“.

Tschürtz hatte eigentlich für das Burgenland berittene Polizisten gefordert – nahm allerdings von dieser Idee in ländlichen Regionen wieder Abstand. In der Bundeshauptstadt würden diese mehr Sinn machen, "weil es viele Parks und unsichere Ecken gibt. Außerdem finden mehr Demonstrationen statt", so Tschürtz gegenüber dem "Kurier". Das habe er mit Kickl besprochen.

Der Innenminister bestätigte, dass die Idee in den kommenden Monaten "wohlwollend geprüft" werde. Kosten und Nutzen sollen evaluiert werden. Der Landespolizeipräsident soll ebenfalls involviert werden – dieser konnte der Idee einer berittenen Polizei in Wien bislang aber wenig abgewinnen.

Historisches Tabu vor dem Aus?
Sollte die Idee umgesetzt werden, wird damit ein historisches Tabu gebrochen. Beim Justizpalastbrand im Jahr 1927 wurden 84 Menschen getötet. Berittene Sicherheitswachbeamte sollen dabei besonders aggressiv gegen die Demonstranten vorgegangen sein. Die SPÖ steht derartigen Plänen daher skeptisch gegenüber, auch die ÖVP war bisher von der Idee nicht sehr begeistert. Die letzte berittene Polizeieinheit in Österreich wurde im Jahr 1950 aufgelöst.

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