Die ÖVP Niederösterreich hat am Sonntag, drei Wochen vor der Landtagswahl am 28. Jänner, ihren Wahlkampfkonvoi vor dem Landhaus in St. Pölten gestartet. Angesprochen auf das Wahlziel, sagte Landeshauptfrau und Spitzenkandidatin Johanna Mikl-Leitner: "Wenn man sich umschaut, erkennt man, dass absolute Mehrheiten nicht mehr erreichbar sind."
Mit den neun blau-gelben Kleinbussen mit "WIR"-Kennzeichen und der Aufschrift "Miteinander Niederösterreich" fuhren die neun Listenersten der ÖVP - an der Spitze Mikl-Leitner - am Sonntag erstmals in die Regionen. In den nächsten Wochen stehen mehr als 370 Termine in den Gemeinden auf dem Programm, 42.000 Kilometer sollen zurückgelegt werden. Es sei der "Startschuss für drei intensive Wochen", so Mikl-Leitner. Man wolle den Wahlkampf "positiv gestalten", so die 53-Jährige, für die es der erste Wahlkampf als Landeshauptfrau ist. "Die Zufriedenheit mit der Arbeit in Niederösterreich ist hoch. Das heißt aber nicht, dass auch alle zur Wahl gehen", sagte Mikl-Leitner, die am 19. April des Vorjahres offiziell das Erbe von Langzeit-Landeshauptmann Erwin Pröll angetreten hatte.
"Von unserer Seite aus wird es der sauberste Wahlkampf aller Zeiten"
ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner sagte, gemäß der Devise "Arbeiten. Wählen. Arbeiten." werde es der "kürzeste und intensivste Wahlkampf aller Zeiten". "Von unserer Seite aus wird es auch der sauberste Wahlkampf aller Zeiten", es werde von der Volkspartei kein "Dirty Campaigning" geben. Es gelte, Überzeugungsarbeit zu leisten. "Stimmung ist nicht gleich Stimme", so der Landesgeschäftsführer. Wunschergebnis? "Die ÖVP orientiert sich an den stärksten politischen Parteien bzw. Landeshauptleuten in Österreich", so Mikl-Leitner.
Der offizielle Wahlkampfauftakt der ÖVP Niederösterreich erfolgt am Montag in der Messe Tulln. Rund 2500 Gäste werden erwartet, unter ihnen Bundeskanzler Sebastian Kurz und Altlandeshauptmann Erwin Pröll. Als Abschluss der Veranstaltung kündigte die ÖVP in einer Aussendung am Sonntag ein "vollkommen neues und überraschendes Finale" gemeinsam mit allen 335 Kandidaten auf Bezirks- und Landesebene an.
Meinungsforscher sehen Rückenwind für Regierungsparteien
Die Meinungsforscher sehen die ÖVP gut im Rennen: Die Vorgangsweise der Bundesregierung komme laut derzeitigem Wissensstand bei der Bevölkerung "ganz gut an", so Experte Peter Hajek am Sonntag. Auch OGM-Chef Wolfgang Bachmayer ortet "gutes Wetter" für die Regierungsparteien, also auch die FPÖ. Er rechnet damit, dass die Volkspartei ihre "Vormachstellung" in Niederösterreich sowie in Salzburg und Tirol, wo in der ersten Jahreshälfte ebenfalls gewählt wird, halten kann. Im bisher SPÖ-regierten Kärnten könnte es zu einer schwarz-blauen Mehrheit kommen.
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