163.000 Tonnen geladen

Brennender Öltanker vor China droht zu explodieren

Ausland
08.01.2018 16:37

Zwei Tage nach der Kollision mit einem Frachtschiff droht ein brennender Öltanker vor der Küste Ostchinas zu explodieren. Am Montag stand das 274 Meter lange iranische Schiff, das 163.000 Tonnen Öl geladen hat, weiter in Flammen, ohne dass die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle bekommen konnten. Mehr als 30 Seeleute gelten seit dem Unglück als vermisst, eine Leiche wurde inzwischen geborgen, wie das Außenministerium in Peking mitteilte.

Das heftige Feuer und giftige Gase brächten die Rettungsteams in Gefahr, auch die Wetterbedingungen und der hohe Seegang beeinträchtigten die Bergungs- und Rettungsbemühungen, berichteten Staatsmedien. Unter den Einsatzkräften wachse die Sorge, dass der Tanker "Sanchi" explodieren und untergehen könnte. 

Die Löschversuche laufen weiter auf Hochtouren. (Bild: AFP)
Die Löschversuche laufen weiter auf Hochtouren.

Suche nach Vermissten bisher ergebnislos
 Neben der südkoreanischen Küstenwache beteiligte sich die US-Marine mit einem Aufklärungsflugzeug an der Suche nach den vermissten iranischen Seeleuten. Die Maschine vom Typ P-8A Poseidon habe am Sonntag ein Gebiet von 12.000 Quadratkilometern abgesucht, bevor es unverrichteter Dinge zum Stützpunkt in der japanischen Hafenstadt Okinawa zurückgekehrt sei, hieß es.

Mit chinesischem Frachter kollidiert
 Der unter der Flagge Panamas fahrende Tanker war am Samstagabend auf dem Weg nach Südkorea rund 300 Kilometer östlich von Shanghai mit dem chinesischen Frachter "CF Crystal" kollidiert und in Brand geraten. Die 21 Menschen von der Besatzung des Getreidefrachters, der unter Hongkongs Flagge gefahren war, wurden unversehrt gerettet.

Schutzring um Tanker gezogen
 Nach der Kollision trieb der Tanker in Schieflage auf hoher See. Es ist unklar, ob bzw. wie viel Öl bereits ausgelaufen ist. Die Einsatzkräfte haben einen Schutzring von 18 Kilometern um das Schiff gezogen, um zu vermeiden, dass andere Schiffe dem Tanker zu nahe kommen. Eine Untersuchungskommission wurde eingerichtet, um die Ursache des Unglücks zu ermitteln.

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