„Meltdown“ & „Spectre“

Hastig verteiltes Windows-Update kann PC lahmlegen

Digital
09.01.2018 16:29

Nach Bekanntwerden der schweren Sicherheitslücke in PC-Prozessoren verteilt Microsoft seit einigen Tagen eilig ein Windows-Update, das die Lücke schließen soll. Doch die Aktualisierung ist nicht ohne Nebenwirkungen: Besitzer von AMD-Systemen berichten, dass sich ihr Computer nach dem Update nicht mehr starten lässt, vereinzelt berichten Nutzer auch von instabilen Internetbrowsern.

Microsoft verteilt das Update seit vergangener Woche und Nutzer sind angesichts der Lücken, die insbesondere Intel-Prozessoren, in geringerem Maße aber auch CPUs des Rivalen AMD betreffen, gut beraten, es auf ihren PC aufzuspielen. Wie „Heise“ berichtet, kann das Update allerdings Probleme verursachen.

(Bild: flickr.com/130561288@N04)

Manche AMD-Systeme verweigern den Start
 
So berichten Nutzer von AMD-Systemen, dass ihre PCs nach Installation des Updates nicht mehr starteten und den Fehler 0x800f0845 meldeten. Zumindest bei einigen Betroffenen half die Systemwiederherstellung, um den Rechner wieder flott zu kriegen.

Einige Windows-Nutzer berichteten auch von Problemen mit dem Browser, nachdem sie das Update gegen die Sicherheitslücken Meltdown und Spectre eingespielt hatten. Beim Surfen neige die Software dazu, einzufrieren und dann ganz abzustürzen. Entsprechende Berichte gibt es von Nutzern von Google Chrome und Mozilla Firefox.

(Bild: flickr.com/Brett Morrison)

Antivirensoftware braucht ebenfalls Update
 
Vereinzelt berichten Nutzer auch, dass das Update Probleme mit gewissen Apps und Treibern verursache. Dass es überdies auch in Kombination mit manchen Antivirenprogrammen zu Problemen führen kann, ist schon länger bekannt. Die Hersteller betroffener Sicherheitssoftware verteilen ihrerseits entsprechende Updates.

Die Update-Probleme bringen Computernutzer in eine verzwickte Situation: Einerseits sollten sie die Aktualisierung aus Sicherheitsgründen unbedingt installieren, andererseits droht schlimmstenfalls ein Datenverlust. Um das Risiko zu minimieren, empfiehlt es sich, vor dem Update Daten zu sichern und einen Systemwiederherstellungspunkt anzulegen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr PC angreifbar ist, können sie seinen Sicherheitsstatus mit einem Microsoft-Prüfwerkzeug testen. Wie das geht, erfahren Sie hier.

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