Von Catherine Deneuve:

Harter Protest aus Paris gegen #MeToo-Bewegung

Adabei
09.01.2018 21:06

Schauspielerin Nina Proll sorgte in Österreich im Rahmen der #MeToo-Debatte für große Aufregung. In einer Diskussionssendung sagte sie etwa, das ganze Leben sei eine sexuelle Belästigung. In eine ähnliche Kerbe schlagen nun ihre französische Kollegin Catherine Deneuve und weitere Promis. Sie fordern die "Freiheit zu belästigen".

Die aktuelle "Denunziations-Kampagne" gegen Männer spiele nur Moralaposteln und religiösen Extremisten in die Hände, heißt es in einem von rund 100 Frauen unterschriebenen offenen Brief, der in der Zeitung "Le Monde" am Mittwoch erscheint.

Nina Proll (Bild: Jelenska Philipp/Verlagsgruppe News/picturedesk.com)
Nina Proll

"Eine ungeschickte Anmache ist nicht strafbar"
 
"Vergewaltigung ist ein Verbrechen", heißt es in dem Text. "Aber eine beharrliche oder ungeschickte Anmache ist nicht strafbar." Heute würden Männer "zur Kündigung gezwungen, deren einziges Vergehen es ist, ein Knie berührt oder einen Kuss erhascht zu haben". Die "Freiheit zu belästigen" sei "unerlässlich für die sexuelle Freiheit".

Catherine Deneuve (Bild: AFP)
Catherine Deneuve
Catherine Deneuve (Bild: AFP)
Catherine Deneuve
Catherine Deneuve (Bild: afp)
Catherine Deneuve
(Bild: AP)
Catherine Deneuve (Bild: AFP)
Catherine Deneuve

Den Brief hat neben Filmstar Deneuve auch die Schriftstellerin Catherine Millet unterschrieben, die mit dem freizügigen Buch "Das sexuelle Leben der Catherine M." bekannt wurde, sowie die Pornodarstellerin Brigitte Lahaie.

Schriftstellerin Catherine Millet (Bild: AFP)
Schriftstellerin Catherine Millet
Brigitte Lahaie (Bild: AFP or licensors)
Brigitte Lahaie

Tausende Frauen meldeten sich auf Twitter
 
In Frankreich sorgen die Vorwürfe gegen den ehemaligen Film- und Fernsehmogul Harvey Weinstein in den USA für große Aufregung. Unter dem Hashtag #balancetonporc (Verpfeif' das Schwein) berichteten auf Twitter tausende Frauen über Belästigung oder Missbrauch - ähnlich wie in den USA unter dem Schlagwort #MeToo.

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(Bild: kmm)



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