Die Lücken „Meltdown“ und „Spectre“ in PC-Prozessoren machen auf Millionen Rechnern auf der ganzen Welt Sicherheits-Updates notwendig. Doch die Patches haben Tücken: AMD-Systeme funktionieren nach dem Update vereinzelt nicht mehr, überdies kosten die Aktualisierungen Performance. Wie viel Leistung der PC nach dem Update einbüßt, hat Microsoft jetzt anhand verschiedener verbreiteter Intel-Prozessoren ausprobiert.
Wer einen ab 2016 gebauten Core-i-Prozessor der sechsten, siebten oder achten Generation (Codenamen „Skylake“, „Kaby Lake“ und "Coffee Lake") – zu erkennen an der Modellnummer 6xxx, 7xxx oder 8xxx – in seinem System hat, kann – zumindest als Windows-10-Nutzer - aufatmen.
„Skylake“ und „Kaby Lake“ leiden unwesentlich
Die neuesten Intel-Chips büßen laut Microsoft kaum Leistung durch das Update ein. Die zusätzlichen Rechenschritte, zu denen das Betriebssystem den Prozessor aus Sicherheitsgründen nach dem Update zwingt, verlangsamen den PC nur um Millisekunden. Das dürften die meisten User gar nicht wahrnehmen.
Wer einen älteren Chip – Intels fünfte „Haswell“-Prozessorgeneration (Core-i-5xxx) und älter – im Computer hat, hat mit dem Update mehr Ärger. Hier ist laut Microsoft eine „signifikante Verlangsamung“ durch das Update zu erwarten, die man bei der alltäglichen Nutzung des PCs unter Windows 10 durchaus bemerken kann.
Performance unter Windows 7 leidet stärker
Noch problematischer wird das Update laut Microsoft, wenn man einen etwas älteren Prozessor in Kombination mit einem älteren Betriebssystem wie Windows 7 oder 8 einsetzt. Hier dürften die Nutzer einen signifikanten Performanceverlust ihres Systems feststellen, erwartet Microsoft.
Dass ältere Prozessoren und Betriebssysteme stärker in Mitleidenschaft gezogen werden, hängt laut Microsoft damit zusammen, dass Intel in den letzten Jahren einerseits Änderungen an seinen CPUs durchgeführt hat, durch die der Leistungsverlust durch das „Spectre“-Update geringer ausfällt. Andererseits habe man auch bei Windows größere Designänderungen beim Sprung von Windows 7 und 8 auf die aktuelle Version 10 umgesetzt, die den Nutzern nun zugute kommen.
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