Fälle, in denen betagte Patienten in Wien aufgrund von Platzmangel auf dem Krankenhausgang in Betten untergebracht werden müssen, ließen zuletzt immer wieder die Wogen hochgehen. Doch nicht nur ältere Menschen sind von den erschütternden Zuständen betroffen – auch Kinder gehören zu den Leidtragenden.
Fünf junge Patienten hatten die Nacht auf Mittwoch auf dem Gang der Kinderchirurgie des SMZ Ost verbringen müssen, da in den Zimmern kein Platz mehr für sie war. Gefragt nach den Gründen für diese Art der Unterbringung von teils schwer verletzten - und diesem Fall jungen - Patienten, bestätigte der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) am Donnerstagnachmittag gegenüber krone.at: "Es hat sich hierbei um eine Ausnahmesituation gehandelt."
So seien in der besagten Nacht an der Kinderchirurgie "überdurchschnittlich viele Kinder aufgenommen und operiert" worden, sagte KAV-Sprecherin Marion Wallner. "Das hat aus Gründen der medizinischen Notwendigkeit der Behandlung zu einem kurzfristigen Überbelag geführt." Mittlerweile gebe es auf der kinderchirurgischen Abteilung des Donauspitals keine Überbelegung mehr: "In Zusammenarbeit der internen Abteilung für Kinderheilkunde konnten alle Kinder in Zimmern untergebracht werden."
Patientin (89) mit Kopfverletzung in Gangbett
Erst Anfang des Jahres hatte der Fall einer 89-jährigen Frau für Aufregung gesorgt. Zwei Tage musste sie mit einer schweren Kopfverletzung in einem Gangbett im Krankenhaus verbringen. "Es ist eine Tatsache, dass so vor allem mit älteren Patienten verfahren wird. Nicht nur meine Mutter musste am Gang liegen", hatte sich ihr Sohn Walter G. damals geärgert.
Offenbar trifft es tatsächlich nicht nur betagte Menschen, sondern auch die Jüngsten unserer Gesellschaft.
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