Im Buwog-Prozess müssen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und 13 andere Angeklagte am Donnerstag nicht vor Gericht erscheinen, denn der Prozesstag wurde abgesagt. Ein Beisitzer sei erkrankt, teilte die Sprecherin des Landesgerichts Wien, Christina Salzborn, am Morgen mit.
Der beisitzende Richter ist nicht der erste Krankheitsfall im Grasser-Prozess: Dienstag und Mittwoch dieser Woche fehlte der angeklagte Schweizer Vermögensberater Norbert Wicki wegen einer Erkrankung. Eigentlich müssen alle Angeklagten während der gesamten Prozessdauer anwesend sein. Wicki hatte aber schriftlich darauf verzichtet, seine Abwesenheit als Nichtigkeitsgrund geltend zu machen, daher konnte der Prozess auch ohne ihn fortgesetzt werden.
Um 9.30 hätte der Ex-Lobbyist Peter Hochegger weiter befragt werden sollen – diesmal von Walter Meischbergers Anwalt. Schon am neunten Tag des Korruptionsprozesses war die Befragung des Ex-Lobbyisten durch die Grasser-Anwälte im Mittelpunkt gestanden.
Rüge für Ainedter wegen "Smalltalk" mit Schöffen
Der Verhandlungstag am Mittwoch hatte mit einer scharfen Rüge der Richterin Marion Hohenecker für Grassers Verteidiger Manfred Ainedter begonnen. Der Anwalt habe die Schöffen angesprochen und ihnen zu verstehen gegeben, dass man über ihr Privatleben recherchiert habe, kritisierte die Richterin. Ainedter meinte, es sei "nur Smalltalk" gewesen.
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