Nach dem Rekordjahr 2015 mit fast 90.000 Asylanträgen hat sich die Lage in Österreich weiter entspannt: 2017 wurden exakt 24.296 Anträge auf Schutz in unserem Land gestellt – die meisten kamen von Frauen und Männern aus Syrien und Afghanistan. Trotz der jetzt rascheren Bearbeitung der Fälle sind allerdings noch immer mehr als 30.000 Fälle offen.
Interessant wird in diesem Jahr vor allem, wie im jetzt freiheitlichen Innenministerium künftig mit den Asylverfahren umgegangen wird. "Wir haben im Jahr 2017 die Auswirkungen der europäischen Migrationskrise endgültig hinter uns gelassen", fasste Wolfgang Taucher, der Chef des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl (BFA), zusammen – das untermauern auch die jetzt veröffentlichten Zahlen.
92 Prozent positive Asylanträge aus Syrien
Alleine im Vorjahr seien exakt 60.048 Fälle entschieden worden, rund 30.000 Verfahren seien allerdings noch immer offen, berichteten Taucher und Innenminister Herbert Kickl (FPÖ). Während bei Flüchtlingen aus Syrien 92 Prozent der Verfahren positiv ausgingen, wurde mehr als die Hälfte der Anträge von Frauen und Männern aus Afghanistan abgelehnt. Praktisch keine Chance auf Schutz in Österreich haben Menschen aus Nigeria - nur zwei Prozent der Fälle endeten positiv.
Fast 12.000 Menschen wurden ausgewiesen
Interessant ist auch die Zahl jener, die Österreich verlassen mussten. Hier gab es im Jahr 2017 11.947 sogenannte Außerlandesbringungen. 5064 Menschen reisten freiwillig aus, 6910 Personen wurden hingegen zwangsweise abgeschoben – teils per Flugzeug, zum Teil aber auch mit Bussen.
Zahl der ausländischen Tatverdächtigen gestiegen
Insgesamt wurden seit Beginn der Flüchtlingskrise vor drei Jahren 155.000 Asylanträge gestellt. Innenminister Kickl hatte im Vorfeld der Präsentation der aktuellen Zahlen ein schärferes Vorgehen der Regierung in Sachen Asyl angekündigt. Die Zahl der fremden Tatverdächtigen sei zuletzt um 13 Prozent gestiegen. Besonders hoch sei dabei die Zahl der Asylwerber gewesen.
Kronen Zeitung/krone.at
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