Kreml rüstet auf

Krim: Russland stationiert weitere Raketen

Ausland
13.01.2018 14:04

Russland verstärkt seine militärische Präsenz auf der annektierten Halbinsel Krim mit Boden-Luft-Raketen. Angaben russischer Nachrichtenagenturen vom Samstag zufolge wird die neue Einheit nahe der Stadt Sewastopol stationiert. Von dort solle sie den Luftraum an der Grenze zur Ukraine kontrollieren. Bereits kurz nach der Eingliederung der Schwarzmeer-Halbinsel im Jahr 2014 waren erste Raketen des Typs S-300 dorthin verlegt worden. Die neuen Einheiten bestehen aus den moderneren S-400-Raketen.

Das neue System, das eigentlich zur Verteidigung der Landesgrenzen gedacht ist, könne in weniger als fünf Minuten auf Kampfmodus umgestellt werden, zitiert die Agentur Interfax den Kommandant der Luftstreitkräfte, Viktor Sewostjanow. Die Raketen können dem Verteidigungsministerium zufolge Ziele in der Luft auf eine Entfernung von bis zu 400 Kilometern sowie ballistische Raketen auf einer Distanz von bis zu 60 Kilometern treffen. Im Frühjahr 2017 wurde bereits eine erste Einheit des S-400-Luftabwehrsystems nahe der Hafenstadt Fedosia angesiedelt.

US-Panzerabwehrraketen für die Ukraine
Die Annexion der davor zur Ukraine gehörenden Krim führte zu wirtschaftlichen Sanktionen der Europäischen Union und der USA. Der Westen sieht in der Krim-Annexion einen Völkerrechtsbruch. Die US-Unterstützung der Führung in Kiew besteht aber nicht nur aus wirtschaftlichen Sanktionen und anderen diplomatischen Maßnahmen. Auch militärische Unterstützung ist Teil der Ukraine-Politik Washingtons. Erst im Dezember versicherte die Trump-Regierung, dass sie Kiew "erweiterte Verteidigungsfähigkeiten" zur Verfügung stellen werden. Dazu sollen auch Panzerabwehrraketen gehören.

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