Weiter Wirbel um Doku
Like für Reise nach Mekka mit Hasspredigern!
Die TV-Dokumentation "Schau in meine Welt - Malvina, Diaa und die Liebe" sorgt weiterhin für heftige Diskussionen. Denn Hauptakteur Diaa, dessen zweiter Vorname Mohammed ist, hatte auf Facebook die Seite des islamischen Hasspredigers Pierre Vogel mit einem "Gefällt mir" markiert - laut einem Statement des Produzenten, dem hessischen Rundfunk, um an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Dass bei dem Gewinnspiel eine Wallfahrt nach Mekka mit Vogel sowie einem zweiten radikalen Prediger verlost wurde, sorgt allerdings nun für die nächste Welle der Empörung ...
Dass eine Beziehung zwischen einer Deutschen und einem aus Syrien stammenden Mann durchaus schwierig sein kann, aber kulturelle Unterschiede auch eine Bereicherung sein können, wollte der Kinderkanal mit seiner TV-Sendung eigentlich zeigen. Geschaffen wurde stattdessen eine Welle der Empörung, denn die Wahl des männlichen Hauptakteurs bringt dem Sender derzeit einiges an Kritik ein. Nicht nur, dass nachträglich das Alter des jungen Mannes korrigiert werden musste, auch seine Social-Media-Aktivitäten sorgen für Aufsehen.
Reise nach Mekka mit Hasspredigern
Denn Diaa hatte die Facebook-Seite des radikalen Islampredigers Pierre Vogel geliket - laut dem hessischen Rundfunk, um an einem Gewinnspiel teilzunehmen. WAS da allerdings verlost wurde, dürfte den Sender weniger freuen. Denn Diaa interessierte sich offenbar für eine Pilgerreise nach Mekka in Begleitung von Vogel selbst und dem fast noch radikaleren Abul Baraa. Der wiederum fiel in der Vergangenheit damit auf, dass er in YouTube-Videos Beschneidungen von Frauen als "Ehre" bezeichnete, Männern riet, ihre Cousinen zu heiraten, und Frauen in bunter Kleidung als "Lustobjekte" bezeichnet.
Medienpädagogin: "Schürt eher Ausländerfeindlichkeit"
Am Samstagnachmittag wurde die Folge nochmals im hessischen Rundfunk ausgestrahlt, anschließend zeigte der Sender eine Diskussionsrunde mit Moderator Philipp Engel. Die dort anwesende Medienpadägogin Maya Götz, die den Effekt der Sendung auf Kinder untersucht hatte, stellte dem Sender ein verheerendes Zeugnis aus. Statt die Gemeinsamkeiten zu unterstreichen und Integration zu fördern, würde viel mehr Ausländerfeindlichkeit bei den Kindern geschürt: "Diaa wird sehr negativ wahrgenommen. 70 Prozent der von uns befragten Mädchen würden ihn nicht zum Freund haben wollen. 80 Prozent meinen, er möchte ihr seine Kultur aufzwingen." Und das, obwohl der Film ganz klar als Aufklärungs- und Informationsfilm verstanden würde.
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