Kanzler in Berlin

Kurz-Festspiele mit Merkel-Treffen und TV-Talk

Österreich
17.01.2018 06:00

Sebastian Kurz ist zwei Tage auf Antrittsbesuch in Berlin in seiner neuen Funktion als Bundeskanzler. Geplant sind Treffen mit Amtskollegin Angela Merkel, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sowie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Heute Abend (23 Uhr, Das Erste) ist der ÖVP-Chef außerdem als Gast in die TV-Talkshow "Maischberger" geladen – seltenerweise solo, ohne weitere Gäste. Titel: "Wunderknabe oder politischer Scharfmacher?"

In seinem ersten deutschen Fernsehinterview seit seiner Angelobung stellt sich Kurz den Fragen von Moderatorin Sandra Maischberger. Danach stellt er sich in einem direkten Duell dem deutschen Grünen-Chef Cem Özdemir, der als scharfer Kritiker der österreichischen Flüchtlingspolitik gilt.

Kurz als Hoffnungsträger und Vorbild für Veränderungen in der CDU
 
Die Kanzler-Visite in Berlin geht aber weit darüber hinaus: Kurz absolviert am Mittwoch und Donnerstag Termine, die ein Schlaglicht auf das Interesse der deutschen Öffentlichkeit für eine "Wiener Alternative" zur "Merkel-Dämmerung" werfen. Kurz gilt als Hoffnungsträger und Vorbild für Veränderungen in der CDU und überhaupt für einen Aufbruch zu einer neuen politischen Generation in Deutschland.

(Bild: daserste.de)

"Was kann Merkel von Kurz lernen?"
 Ein Leitartikler schrieb: "Im Vergleich zu (Frankreichs Staatspräsident Emmanuel) Macron und Kurz sehen die Koalitionsverhandler in Berlin, alle über 60, ziemlich alt aus." Und das Medien-Flaggschiff des Springer-Verlags, die "Welt", schrieb unter dem Titel "Der bessere Kanzler" ganz offen: "Was macht Kurz besser als die deutsche Kanzlerin? Was kann Merkel von Kurz lernen? Er gewann die Wahl klar, schmiedete schnell eine Koalition und präsentierte Maßnahmen – alles Dinge, die Merkel in Deutschland nicht gelingen."

(Bild: APA/ÖVP/Jakob Glaser, stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

Springer-Verlag lädt zum Networking-Dinner
 Der Springer-Verlag gibt ein Networking-Dinner mit der Creme de la Creme aus Staat, Politik, Wirtschaft und Medien. Darunter sind zwei potenzielle Merkel-Nachfolger (aber nur einer kann es werden). Auf der Gästeliste: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, CDU-Jungpolitiker Jens Spahn, dazu der Präsident des Verfassungsschutzes, der Präsident der Bundespolizei, der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, der Chef von Vodafone, der Eigentümer von Haribo und acht Medienbosse. Donnerstagfrüh gibt es noch ein Treffen mit dem Präsidenten des Industrie- und Handelskammertags.

Kurt Seinitz, Kronen Zeitung/krone.at

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