Rückendeckung für die türkis-blauen Pläne, Flüchtlinge nicht mehr privat, sondern in Großquartieren unterzubringen, kommt von der Initiative Soziales Österreich: Zentrale Unterkünfte seien wesentlich günstiger, sagt nun Asylexperte Reinhard Fellner.
Die Stadt Wien oder zuletzt auch der Stadtrechnungshof behaupten ja das Gegenteil. Privatquartiere seien billiger. „Das ist nur oberflächlich betrachtet richtig, weil hier von der gleichen Verfahrensdauer ausgegangen wird“, sagt Fellner. Das stimme aber nicht. In zentralen Großquartieren könnten Asylverfahren wesentlich schneller abgewickelt werden. Fellner: „Pro Person im Schnitt in der Hälfte der Zeit.“ Warum? „Die NGOs tun ja alles, um die Verfahren zu verzögern. Die Leute sind dann oft nicht greifbar“, meint SPÖ-Burgenland-Mitglied Fellner.
Erhebliche Differenzen bei Beratungskosten
Zudem bräuchte dann nicht jede Hilfsorganisation ihre eigenen Dolmetscher. Die „Fantasiepreise“ für Beratungsgespräche hat auch der Rechnungshof stark kritisiert – wir berichteten. Die Helfer verlangten teils für die gleiche Leistung zwischen 25 und 85 Euro je Gespräch.
Kronen Zeitung
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