FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat trotz Aufstiegs in die Bundesregierung den Plan, bei der nächsten Wiener Wahl als Bürgermeisterkandidat anzutreten, noch nicht ganz aufgegeben. Es sei "zu überlegen, ob ich 2020 - oder wann die Wahl stattfindet - antreten werde", wenn es "die historische Chance" auf einen freiheitlichen Bürgermeister in Wien gebe, so Strache.
In einer Umfrage für Wien - wonach sich die ÖVP verdoppelt, die FPÖ aber stark verliert - sei "ja nicht ich abgefragt" worden, sagt Strache in einem Interview mit "profil". "Entscheidend ist, wer in Wien zur Wahl antritt." Der FPÖ-Chef räumt allerdings ein, dass er nicht gleichzeitig Vizekanzler und Politiker in Wien sein könne.
Kickl-Sager "war keine Provokation"
Kein Verständnis hat Strache für Kritik daran, dass Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) im Zusammenhang mit der Flüchtlingsunterbringung das Wort "konzentrieren" verwendete. "Man hört deutlich, dass das keine Provokation war", Kickl habe "ausdrücklich nicht von Lagern gesprochen", meint Strache, der sich die Pressekonferenz des Ministers "extra angesehen" hat. Es sei "unredlich, alles in eine katastrophale Fehlinterpretation zu treiben".
"Nicht alles künstlich zum Skandal machen"
Strache mahnt "die Verantwortung der Interpretation durch Journalisten" ein: "Man muss nicht alles künstlich zum Skandal machen." Und er stellt fest: "Es gibt überall einzelne Dodeln mit einem unsauberen Verhältnis zur Geschichte." Der FPÖ sei "die geschichtliche Verantwortung sehr bewusst": Nationalsozialismus, Holocaust, "sechs Millionen ermordete Juden sind die größte Katastrophe unserer Geschichte".
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