SPÖ „nicht gespalten“

Häupl: „Strache wird nicht Wiener Bürgermeister“

Österreich
24.01.2018 06:01

Tränen flossen keine, aber einigen wird schon wehmütig zumute gewesen sein: Am Dienstag lud Michael Häupl zum letzten Mal als Wiener Bürgermeister UND SPÖ-Chef ins Rathaus zur Pressekonferenz. Es ging einmal mehr um bzw. gegen Türkis-Blau. Und er erteilte den Träumen von Vizekanzler Heinz-Christian Strache eine Absage: "Strache will seit 20 Jahren Bürgermeister sein. Er wird es auch in den nächsten 20 Jahren nicht werden."

Am Samstag entscheiden 981 Genossen, wer in Zukunft neuer SPÖ-Chef in Wien sein soll: Wohnbaustadtrat Michael Ludwig oder Parlaments-Klubchef Andreas Schieder. Am Wochenende tauchte dann diese Nachricht auf: Vizekanzler Strache überlegt eine Kandidatur für die Wien-Wahl 2020 - der Traum vom Bürgermeisterthron ist bei ihm noch lange nicht ausgeträumt. Geht es nach Häupl, wird das aber auch in den kommenden 20 Jahre nichts.

Landesparteitag der Wiener SPÖ im Jänner 2018: Michael Ludwig (li.) setzte sich im Kampf um die Nachfolge von Michael Häupl gegen Andreas Schieder durch. (Bild: APA/Helmut Fohringer)
Landesparteitag der Wiener SPÖ im Jänner 2018: Michael Ludwig (li.) setzte sich im Kampf um die Nachfolge von Michael Häupl gegen Andreas Schieder durch.

"Geschichte wiederholt sich nicht so leicht"
Klar ist: Will die SPÖ 2020 punkten, braucht sie jemanden an der Spitze, der Wahlen gewinnt - aktuellen Umfragen zufolge wäre das momentan eher Michael Ludwig als Andreas Schieder. Auch beim Vertrauensindex liegt der Wohnbaustadtrat weit vorne.

Derzeit glaubt sich die SPÖ laut einer Umfrage bei 39 Prozent - und während Schieder noch von der absoluten Mehrheit träumt, ist Häupl da um vieles zurückhaltender: "Bei Schwarz-Blau I habe ich die Absolute für die SPÖ geholt. Ich glaube nur, die Geschichte wiederholt sich nicht so leicht."

Der Wiener Gemeinderat (Bild: Peter Tomschi)
Der Wiener Gemeinderat

"Die gespaltene Wiener SPÖ sehe ich nicht"
Fast schon grantig wird Häupl, wenn es um die Spaltung der Partei geht: "Es tut mir leid, ich kann die gespaltene Wiener SPÖ nicht sehen. Das habt ihr vor der Nationalratswahl auch immer alle erzählt, und dann haben wir 3,5 Prozent gewonnen", sagte er zu Journalisten.

Worum es bei der Pressekonferenz offiziell ging: der Städtebund-Protest gegen Türkis-Blau. Generalsekretär Thomas Weninger brabbelte sich durch das Regierungsprogramm und kritisierte munter drauflos - von Abgabenquote bis Integration.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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