Schadenersatzforderung

Kim Dotcom verklagt Neuseeland auf 6,8 Mrd. Dollar

Web
24.01.2018 16:53

Kim Dotcom zieht vor Gericht: Der Gründer des 2012 vom Netz genommenen Sharehosters MegaUpload hat die Regierung Neuseelands auf 6,8 Milliarden Dollar Schadenersatz verklagt – als Wiedergutmachung für die Folgen seiner Verhaftung, wie er argumentiert.

Wie die die britische BBC unter Berufung auf die beim Obersten Gerichtshof in Neuseeland eingereichte Klage berichtet, errechnet sich die stolze Schadenersatzforderung unter anderem aus bisher entstandenen Prozesskosten, verlorenen Geschäftschancen sowie dem Verlust seines Ansehens.

Es könne nicht erwartet werden, dass seine Familie und er sämtliche durch die Handlungen der neuseeländischen Regierung herbeigeführten Verluste einfach so akzeptierten, so der 44-jährige Internetunternehmer gegenüber der BBC. "Das hätte nie passieren dürfen und sie hätten es besser wissen müssen. Und weil sie einen böswilligen Fehler gemacht haben, gibt es jetzt eine Schadenersatzklage."

(Bild: AP)

Für Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern kommt die Forderung "nicht überraschend", wie sie gegenüber Radio New Zealand sagte. Die Causa Dotcom sei schließlich eine "fortwährende Angelegenheit".

Razzia auf Luxus-Anwesen
Der in Kiel geborene Kim Dotcom alias Kim Schmitz war Anfang 2012 bei einer Razzia auf seinem Luxus-Anwesen im neuseeländischen Auckland wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen verhaftet worden. Autos, Mobiliar und mehr wurden beschlagnahmt. Der Oberste Gerichtshof entschied später, dass die Razzia illegal war und so nie hätte stattfinden dürfen.

Kim Dotcoms Anwesen im neuseeländischen Coatesville (Bild: AP)
Kim Dotcoms Anwesen im neuseeländischen Coatesville

Dotcom kam daraufhin gegen Kaution wieder frei, kämpft seitdem jedoch gegen seine Auslieferung in die USA, wo ihm im Falle eines Schuldspruchs wegen Copyright-Verletzungen eine langjährige Haftstrafe droht. Dotcom hatte stets beteuert, Megaupload.com nur zur Verfügung gestellt zu haben. Für das Verhalten der Nutzer, die über den Dienst u.a. massenweise Filme und Serien teilten, könne er aber nicht verantwortlich gemacht werden.

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