Bei Überfällen dabei
Boko-Haram-Mitglied in Bayern verhaftet
Deutsche Sicherheitsbehörden haben in Bayern einen mutmaßlichen Kämpfer der nigerianischen Islamistengruppe Boko Haram gefasst. Der 27-Jährige sitze wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorvereinigung in Untersuchungshaft, erklärte die Bundesanwaltschaft am Freitag in Karlsruhe. Der Nigerianer stehe im Verdacht, sich 2013 Boko Haram angeschlossen und an Angriffen auf Zivilisten teilgenommen zu haben.
Nach Angaben der Behörde gab der Verdächtige selbst an, unter anderem an Attacken auf zwei Schulen und ein Dorf mitgewirkt zu haben und dabei selbst jeweils mehrere Menschen getötet zu haben. Er war demnach bereits am Mittwoch im Regierungsbezirk Oberbayern vorläufig festgenommen worden. Am Donnerstag erließ der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe auf Antrag der Bundesanwaltschaft dann einen Haftbefehl gegen ihn.
Boko Haram ist mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat verbündet und kämpft für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Sie verübt aber auch Angriffe in den Nachbarstaaten Kamerun, Tschad und Niger. Sie versucht ihre Ziele mit Geiselnahmen, Entführungen, Anschlägen sowie brutalen Angriffen auf Vertreter des Staats und die Zivilbevölkerung zu erreichen.
IS-Unterstützer in Sachsen verhaftet
In Sachsen wurden unterdessen fünf mutmaßliche Unterstützer des IS festgenommen. Gegen die Beschuldigten werde wegen des Verdachts der Verabredung eines Verbrechens ermittelt, sagte ein Sprecher der federführenden Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Freitag. Die Männer sollen demnach einen Raubmord in Magdeburg geplant haben. Sie wurden am Donnerstag in Sachsen gefasst; zudem gab es bis zum späten Abend Durchsuchungen.
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