Die Grazerin Johanna Pirker steht auf der vom Magazin „Forbes“ erstellten Liste der „30 under 30“, der 30 interessantesten Persönlichkeiten unter 30 Jahren in Europa. Sie hat ein „Virtual-Reality-Physiklabor“ entwickelt, „das die Art, wie Schüler Physik lernen, verändern wird“, heißt es in der Begründung.
Pirker ist Assistentin am Institute of Interactive Systems and Data Science der TU Graz. Im Zuge ihrer Doktorarbeit – die sie in Zusammenarbeit mit dem „MIT“, dem Massachusetts Institute of Technology, einer der renommiertesten Technik-Unis auf der Welt, geschrieben hat – hat sie ein virtuelles Labor entwickelt, in dem man Experimente ausprobieren kann, die normalerweise nur schwer oder gar nicht durchführbar sind, weil sie entweder zu gefährlich oder zu teuer sind. Damit schaffte es die Grazerin auf die „Forbes“-Liste. „Ich habe die Liste immer schon cool gefunden. Selbst darauf zu stehen ist eine große Ehre“, sagt sie dazu.
Ihre Vita liest sich beeindruckend: Die 29-Jährige, die auch als Entwicklerin von Computerspielen gearbeitet hat, hat Vorlesungen in Harvard, an der Berliner Humboldt Universität und der Universität Göttingen gehalten, fast 50 wissenschaftliche Publikationen verfasst und drei Fachbücher herausgegeben.
Pirker ist davon überzeugt, dass Computerspiele und virtuelle Realitäten Hilfsmittel sein können, mit denen man das Lernen fördern und damit auch Probleme in der realen Welt lösen kann. „Forbes“ glaubt, dass sich mit ihrer Erfindung mehr junge Menschen für die „MINT-Fächer“ – das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – begeistern lassen werden. Ernst Grabenwarter
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