IS-Attacke
15 Tote bei Angriff auf Militärbasis in Kabul
In Afghanistan haben Bewaffnete Montagfrüh eine Militäreinheit nahe einer großen Militärakademie in der Hauptstadt Kabul angegriffen. Dabei sind nach offiziellen Angaben mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen vier Angreifer. Zuvor war von neun Toten die Rede gewesen. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich. Ziel sei die Militärakademie gewesen, erklärte sie via Sprachrohr „Amaq“.
Zwei Angreifer hätten sich in die Luft gesprengt, zwei weitere seien erschossen und einer sei verhaftet worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Dawlat Waziri, Montagfrüh. 16 afghanische Soldaten wurden bei dem Angriff verletzt. Zuvor hatte es geheißen, fünf Soldaten seien getötet und zehn verletzt worden.
Der Angriff, der gegen fünf Uhr früh Ortszeit im Schutz der Dunkelheit begonnen hatte, endete nach knapp fünf Stunden am frühen Vormittag, sagte Waziri. Er widersprach Meldungen, dass die große Marschall-Fahim-Militärakademie selbst angegriffen worden sei. Das hatten zuvor unter anderem die Präsidentschaftskanzlei, ein in der Gegend lebender Offizier und afghanische Medien berichtet. Ziel des Angriffs sei die nahe Basis der 111. Brigade gewesen, sagte Waziri - eine Militäreinheit neben der Akademie.
Dritter Anschlag innerhalb weniger Tage
Es war der dritte Anschlag in Kabul innerhalb von gut einer Woche. Am Samstag - krone.at berichtete - kamen mehr als 100 Menschen ums Leben, als ein als Krankenwagen getarntes Fahrzeug im Stadtzentrum explodierte. Vor gut einer Woche waren bei einem Anschlag auf das Hotel Intercontinental mehr als 20 Menschen getötet worden. Zu beiden Taten bekannten sich die radikalislamischen Taliban.
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