Die SPÖ kommt nicht zur Ruhe: Nach Grabenkämpfen in Wien, aus denen Michael Ludwig als neuer Chef der Stadtpartei hervorging, und nur einem kleinen Plus bei der Landtagswahl in Niederösterreich wird nun sogar Parteichef und Ex-Kanzler Christian Kern infrage gestellt. In einem TV-Interview zählt Ex-Innenminister Karl Schlögl diesen offen an.
Ausgerechnet der rote Ex-Innenminister und nunmehrige Bürgermeister von Purkersdorf in Niederösterreich verriet in einem Interview mit Schau TV, dass er sich eine "glaubhafte Persönlichkeit" an der Spitze der Partei wünsche. "Ich glaube, dass wir uns personell in vielen Bereichen verändern müssen, dass wir uns inhaltlich verändern müssen", so der SPÖ-Politiker.
"Wir müssen uns natürlich auch die Frage stellen, wer wird die SPÖ in Zukunft an der Spitze vertreten? Und da brauchen wir eine glaubhafte Persönlichkeit, die die Partei wieder eint", führte er weiter aus. Die Partei sei in vielen politischen Fragen "zerrissen". "Für mich gibt es andere Persönlichkeiten auch, die zur Diskussion stehen", so seine Conclusio.
Schwierige Zeiten für Weggefährten von Michael Häupl
Ein herber Schlag für Kern, dessen favorisierter Kandidat Andreas Schieder die parteiinterne Wahl rund um den Wiener Parteichef nicht für sich entscheiden hatte können. Außerdem wird vermutet, dass auch andere politische Weggefährten des Wiener Langzeitbürgermeisters Michael Häupl vor dem baldigen Abschied stehen könnten.
NÖ: Zweitschlechtestes Ergebnis aller Zeiten für SPÖ
Das Ergebnis der Landtagswahl in Niederösterreich ist für die SPÖ trotz eines Plus von 2,92 Prozent nicht gerade erfreulich: Mit 23,95 Prozent fuhren die Sozialdemokraten dort ihr zweitschlechtestes Ergebnis aller Zeiten ein.
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