"Gleichberechtigung in allen Ehren - aber diese sollte in alle Richtungen gelten", denkt sich der derzeit noch arbeitslose Joe B. aus Wien. Nachdem der 45-Jährige nun in eine unangenehme, beschäftigungslose Situation geraten war, wurde ein für ihn notwendiger Kurs vom AMS abgelehnt. Grund: Er ist keine Frau. "Das AMS diskriminiert mich", ärgert sich der Wiener.
"Seit mittlerweile über 26 Jahren arbeite ich und bezahle ein. Insgesamt war ich seither nicht einmal sechs Monate als arbeitslos gemeldet", so Joe B. zur "Krone". Jetzt, wo der Autohändler (45) die Unterstützung des AMS benötigen würde, fühlt er sich im Stich gelassen - und vor allem diskriminiert!
"Ich will arbeiten und war auch erfolgreich"
"Anders als der Großteil meiner in den Kursen sitzenden 'Kollegen' versuche ich selbstständig wieder eine Arbeit zu finden. Und will arbeiten! Und ich war auch erfolgreich", so der 45-Jährige. Der einzige Haken: Für seinen bereits versprochenen Job als Immobilienmakler fehlt ihm noch eine Prüfung, die 1500 Euro kosten würde. Die ihm - laut WIFI Wien - auch sicher vom Arbeitsmarktservice bezahlt werden würden.
Dieses lehnte jedoch ab - die der "Krone" vorliegende Begründung: Heuer gebe es von ganz oben die Vorgabe, Kurse vorrangig nur für Frauen zu finanzieren. Weil diese es ohnehin schwer hätten auf dem Arbeitsmarkt.
Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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