Bald strengere Gesetze

Härtere Strafen bei Sexual- und Gewaltdelikten

Österreich
03.02.2018 15:05

Die Regierungsspitze hat am Wochenende den Auftrag zur Einsetzung einer Expertenkommission zur Ausarbeitung eines härteren Strafrechts gegeben. Ziel ist ein Gesetzespaket, das strengere Urteile bei Sexual- und Gewaltdelikten ermöglichen soll. In Kraft treten sollte die Strafrechtsreform zu Beginn des kommenden Jahres.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sieht derzeit vor allem ein deutliches Ungleichgewicht beim Strafausmaß zwischen Vermögensdelikten und Sexualdelikten. "Sexuelle und körperliche Gewalt an Frauen und Kindern sind zutiefst abscheuliche Verbrechen, unter denen die Opfer ein Leben lang leiden. Die Mindeststrafen sind zu niedrig. Es gibt Urteile, da schütteln die Menschen nur noch den Kopf. Wir wollen härter dagegen vorgehen und die Mindeststrafen anheben", so Kurz am Samstag.

Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache

"Volle Härte des Gesetzes"
 Ähnlich die Formulierung von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ), der sagt: "Wer sich an Frauen vergeht, muss die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen."

Mit den Vorbereitungen für die Reformen sind Staatssekretärin Karoline Edtstadler (ÖVP) und Justizminister Josef Moser beauftragt worden.

Symbolfoto (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Symbolfoto

Die Reform ist Teil einer großen Strafrechtsreform. Nach der jüngsten Vorfallserie drückt die Regierung bei Sexualdelikten aufs Tempo. Die Gesetzeslage gilt als zu moderat. Bei Vergewaltigung liegt der Strafrahmen bei einem bis zu zehn Jahren, bei sexuellem Missbrauch von Unmündigen bei sechs Monaten bis fünf Jahren. Bei sexuellem Missbrauch einer wehrlosen Person reicht der Rahmen von einem bis zu zehn Jahren.

Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt