Ein höheres Tempolimit auf der Autobahn, Rechtsabbiegen bei Rot und das Befahren des Pannenstreifens: Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) wird in seinen Plänen jetzt konkreter, was die Reform des Verkehrs in Österreich betrifft. Für die Erhöhung des Tempolimits auf 140 km/h soll schon bald testweise ein längerer Streckenabschnitt freigegeben werden.
Derzeit tüfteln noch Rechtsexperten an den Details, wie der Test juristisch auf solide Beine gestellt werden kann. Aus dem Infrastrukturministerium ist aber schon zu hören, welches Bundesland infrage kommt. Konkret sprechen sich Experten dafür aus, auf der Westautobahn in Oberösterreich, zwischen Allhaming und Sattledt, schnelleres Fahren zu erlauben. Dieser Abschnitt ist dreispurig ausgebaut, zudem ist eine sogenannte Verkehrsbeeinflussungsanlage vorhanden, auf der die geltenden Limits eingeblendet werden können.
Im Ministerium ist man sich jedenfalls sicher, dieses Vorhaben bald auf den Weg bringen zu können – trotz massiver Kritik. Denn Umweltexperten sagen, dass der Schadstoffausstoß extrem steigt. Und schon jetzt sind im Schnitt fast alle Pkw auf den Autobahnen schneller als 140 km/h unterwegs – straffrei.
Pannenstreifen für Verkehr öffnen
Rasch umgesetzt werden soll auch ein Vorhaben an den Toren der Bundeshauptstadt: Für die Öffnung des Pannenstreifens kommt laut Ministerium die Flughafenautobahn zwischen Wien und Schwechat infrage. Dazu wird es ein hochkarätiges Treffen geben, bei dem Details besprochen werden. Die Umsetzung ist noch vor dem Sommer geplant.
Wird der Verkehr flüssiger, sollen auch andere Abschnitte umgerüstet werden - etwa die A7 in Linz. Apropos Linz: Die drittgrößte Stadt Österreichs wurde ausgewählt, um das Rechtsabbiegen bei Rot einem Test zu unterziehen. "Nächste Woche wird festgelegt, welche Kreuzungen betroffen sein werden", erfuhr die "Krone" aus Hofers Ministerium.
Kronen Zeitung
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