Jungsozialisten-Chef
Kleiner Kevin will große Koalition platzen lassen
Von einem "Zwergenaufstand" hatte CSU-Chef Horst Seehofer jüngst gesprochen und meinte damit den Kampf der Jungsozialisten (kurz: Jusos) gegen die große Koalition (kurz: "GroKo") in Deutschland. Doch Juso-Chef Kühnert, alias der kleine Kevin, wird tatsächlich alles daran setzen, die "GroKo" noch zu verhindern. Schon am Freitag legt er los.
Schließlich will er die Mehrheit der mehr als 460.000 SPD-Mitglieder überzeugen, bei der brieflichen Abstimmung über den Koalitionspakt, der demnächst gemeinsam mit einem Stimmzettel in ihrem Postkasten landen wird, ihr Kreuzerl bei "Nein" zu machen. Am Freitag startet Kühnert seine "No-GroKo-Kampagne" in Leipzig. Seine Initiative, so Kühnert in einer Botschaft mit dem Hashtag "#fassungslos", bedeute nicht nur eine Ablehnung der "GroKo", sondern "auch die Absage an den politischen Stil, der heute aufgeführt wird".
Auch Linksfraktion in SPD wettert gegen Koalitionsvertrag
Neben den Jusos wettert auch die Linksfraktion in der SPD gegen den Koalitionsvertrag und sieht darin die "sozialdemokratischen Versprechen nicht eingelöst". Die Parteibasis, heißt es, werde sich das nicht bieten lassen. Martin Schulz, der ja Außenminister werden und sein Amt als SPD-Chef an Fraktionschefin Andrea Nahles abgeben möchte, wird seine "Pro-GroKo-Kampagne" nach bisheriger Planung erst in einer Woche beginnen - ebenfalls mit einer Werbetour durch ganz Deutschland.
Missstimmung auch in Merkels CDU
In Angela Merkels CDU herrscht vor allem darüber Missstimmung, dass die Kanzlerin bei den Koalitionsverhandlungen das Finanzministerium an die Sozialdemokraten abgetreten hat.
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