Unfassbar! Etliche Knochenbrüche am Schädel und weitere Verletzungen erlitt - wie berichtet - im Vorjahr ein 27-Jähriger bei einem Disco-Besuch in Graz-Straßgang. Mehrere junge Männer hatten auf ihn eingeschlagen. Die Verdächtigen konnten nun von der Polizei ausgeforscht werden - sie sind Teil einer Jugendbande.
Am 27. November des Vorjahres besuchte der Grazer zum ersten Mal eine Disco in Graz-Straßgang. Dort feierte er, trank auch etwas über den Durst. So wie neun Burschen und Männer zwischen 15 und 20 Jahren. Sie gehören einer größeren Bande an, die schon für etliche Straftaten im Grazer Stadtgebiet verantwortlich ist. Laut ihren Angaben bei Raubermittler Benjamin Pfingstl wollten sie von ihrem späteren Opfer Zigaretten haben - dieser habe sie aber angepöbelt.
Mit beiden Beinen auf Kopf gesprungen
Schließlich wollte der 27-Jährige heim, fand den Ausgang aber nicht und ging durch den Notausgang. Dort kam ihm die Gang entgegen und attackierte ihn sofort: Ein Syrer (17) sprang dem Mann, als er bereits am Boden lag, mit beiden Beinen auf den Kopf! Schädelbrüche und andere schwere Verletzungen waren die Folge, sechs Eisenplatten halten seinen Kopf nun zusammen.
Schwester des Opfers lieferte entscheidenen Hinweis
Die Schwester des jungen Mannes, die auch in den sozialen Medien um Hinweise für die Aufklärung des Falles bat, lieferte schlussendlich den entscheidenden Hinweis: Im Internet entdeckte sie das Bild eines Beteiligten, den sie von Disco-Besuchen kannte. Ein Szenefotograf hatte ihn abgelichtet. Volltreffer, der Stein kam ins Rollen!
Insgesamt eruierte die Polizei dann elf Bandenmitglieder, die für weitere Straftaten infrage kommen. So sollen drei von ihnen einem Schüler zuerst Cannabis angeboten und ihm anschließend Bargeld sowie die Verkehrsjahreskarte weggenommen haben. Drei weiteren jungen Männern sollen sie Zigaretten geraubt und einem anderen gedroht haben, weil er der Schwester eines Verdächtigen nachgeschaut hätte.
Weitere Opfer befürchtet
Die Polizei vermutet weitere Übergriffe. Denn einige Opfer trauen sich offenbar aus Angst nicht, die Taten anzuzeigen, weil ihnen Konsequenzen angedroht worden seien. Neun der Verdächtigen aus Österreich, der Türkei, Serbien, Montenegro, Afghanistan, Syrien und Russland sitzen in der Justizanstalt Graz-Jakomini in U-Haft und sind teilweise vorbestraft, zwei weitere wurden auf freiem Fuß angezeigt. Sie zeigen sich zum Teil geständig.
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