„Ich bleibe bis 2021“
CDU-Politiker drängen auf Merkels Rückzug
"Merkeldämmerung" rascher als erwartet: Das SPD-Chaos hat nun auch die CDU angesteckt. Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt unter internen Druck. CDU-Politiker empfehlen ihr endlich eine Nachfolgeregelung und den Rückzug. Die Regierungschefin stellte aber am Sonntagabend klar: "Ich bleibe die volle Amtszeit bis 2021." Allerdings kündigte die CDU-Chefin eine personelle Neuaufstellung an. Die Ministerriege, die bis zum Sonderparteitag am 26. Februar vorgestellt werden solle, werde eine Mischung aus Jung und Erfahren sein.
Sehr deutlich dagegen der Agrarminister von Baden-Württemberg, Peter Hauk: "Angela Merkel sollte die Zeichen der Zeit erkennen und einen Übergang in dieser Legislaturperiode schaffen." Nach über 15 Jahren gebe es "gewisse mediale Abnutzungserscheinungen", erklärte Hauk, der sich einen Wechsel "möglichst ohne Schmerzen" wünscht. Offene Kritik übt auch die Parteijugend. "Die Unzufriedenheit ist sehr groß an der Basis", sagte der Vorsitzende der Jungen Union, Paul Ziemiak. "Das waren keine guten Tage, und es brodelt eigentlich an allen Stellen."
Tsipras keinen Champagner gönnen
Der Bundestagsabgeordnete Michael von Abercron sagte: "Die Autorität der Kanzlerin ist nicht nur innerhalb der Partei erschüttert, sondern auch in ihrer Amtsführung als Regierungschefin." Im Zentrum der Kritik steht der Verlust des Schlüsselressorts Finanzen an die SPD. Ein anderer Kritiker: Man dürfe nicht zulassen, dass Griechenlands premier Alexis Tsipras die Champagnerflasche entkorkt, weil in Deutschland ein Sozialdemokrat Finanzminister geworden ist.
Kronen Zeitung/krone.at
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