Traumpisten, Luxushotels, noble Bars und Discos: Von all dem hat Schladming genug. Aber auch andere Bedürfnisse der Urlauber sollten abgedeckt sein - deshalb schmuggelten drei Deutsche vor Beginn der Wintersaison vier Kilogramm reinstes Kokain in den steirischen Skiort. Die Bande wurde verhaftet.
Eine gut gekleidete Frau, zwei sportlich wirkende Männer - im Dezember 2017, wenige Tage vor Weihnachten, trafen sie in Schladming ein. Mit einer bombastischen "Schneelieferung" im Gepäck. 160.000 Euro, so war mit heimischen Dealern ausgemacht, sollten die bosnisch-stämmigen Deutschen für die Ware, die nach Streckung 1,4 Millionen Euro Straßenverkaufswert gehabt hätte, bekommen.
Das Trio reiste mit einem teuren Miet-BMW an, stieg in einem der angesehensten Häuser ab. "Um nicht aufzufallen", wie die drei später in Verhören sagten: "Wir wollten eben wie 'ganz normale Schickeria-Urlauber' wirken."
Handschellen klickten in Parkgarage
Das Pech der Bande: Irgendjemand aus dem Umfeld ihrer Geschäftspartner gab der Polizei einen Tipp - daraufhin übernahmen verdeckte Suchtgiftfahnder die Verhandlungen mit den Deutschen. In der Bar eines Schladminger Nobelhotels fanden dann die finalen Verkaufsgespräche statt - bei der Übergabe des hochwertigen Kokains in einer nahe gelegenen Parkgarage wurden die Frau und ihre beiden Komplizen verhaftet.
Sie alle sitzen nun im oberösterreichischen Ried im Innkreis in Untersuchungshaft. Ihnen drohen langjährige Haftstrafen.
Martina Prewein, Kronen Zeitung
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