SPÖ-Chef Christian Kern schießt - in seiner noch recht neuen Rolle als Oppositionsführer - nach der Aschermittwochsrede von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) zurück: Statt eines "rot-weiß-roten Schnellzugs" ortete Kern in einem Facebook-Video eher eine "qualmende Dampflok". Außerdem hofft der Ex-Kanzler, dass das Raucher-Volksbegehren viele Unterstützer findet.
"Ich hoffe, dass da viele Menschen ihren unvernünftigen Weg nicht mitgehen werden", sagte Kern. Schließlich sei es ein "unglaublicher menschlicher Verlust", dass es durch das Rauchen "14.000 Tote jährlich" gebe. "Aber Sie wollen rauchen, ich verstehe das."
"Geht um den Schaden von vielen"
"Wir werden dafür sorgen, dass die Österreicher das nicht einfach so zur Kenntnis nehmen, da geht's nämlich um den Schaden von vielen", kündigte der SPÖ-Chef Unterstützung für das Volksbegehren an.
Straches "Rundumschlag gegen Medien und Journalisten" und die "massiven Einschüchterungsversuche" folgten der Strategie, sich dann immer gerne hinterher als Opfer darzustellen, kritisierte Kern außerdem. In Wahrheit versuche die FPÖ, den Staat umzubauen und "insbesondere auch die Pressefreiheit zu schwächen". Die SPÖ wolle nicht, "dass Österreich in Richtung 'Orbanisierung' geführt wird".
Zweifel an rot-weiß-rotem FPÖ-Patriotismus
Rot-weiß-roten Patriotismus könne man der FPÖ auch nicht abnehmen, seien doch wichtige Vertreter der Partei schlagende Burschenschafter mit "Deutsch und treu in Not und Tod" als Lebensmotto. "Ich frage mich schon die ganze Zeit, in welche Zeile Sie bei den Olympischen Spielen im Medaillenspiegel schauen", meint Kern in seinem Facebook-Beitrag. "In die rot-weiß-rote oder in die deutsche?"
Als Vizekanzler solle Strache persönliche Beleidigungen etwas zurückstellen, das würde der politischen Kultur im Land guttun, befand Kern. Der FPÖ-Chef hatte Kern in seiner Aschermittwochsrede etwa "Prinzessin auf der roten Erbse" genannt.
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