In zwei Wochen wählt Kärnten einen neuen Landtag. Damit wird sich auch das weitere politische Schicksal von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) entscheiden. Aber vielleicht nicht nur seines, denn im Vorfeld wird bereits eifrig über weiterreichende Rochaden spekuliert, in deren Mittelpunkt Justizminister Josef Moser (ÖVP) steht.
Aus ÖVP-Kreisen hört man gewisse eine Unzufriedenheit mit der bisherigen Performance Mosers auf bundespolitischem Parkett. Doch wohin mit dem von der FPÖ kommenden und derzeit auf einem ÖVP-Ticket sitzenden parteifreien Kärntner?
Kärntner Landeshauptmann: Ruf nach Kompromisskandidat könnte auftauchen
Da könnte sich bald ein Mondfenster auftun: "Wenn es sich etwa nach der Kärntner Wahl, wenn dort erstmals echte Koalitionsverhandlungen stattfinden müssen, zwischen den Parteien spießt, könnte der Ruf nach einem Kompromisskandidaten für den Job des Landeshauptmannes auftauchen", wird spekuliert, nachdem Moser diese Woche in Kärnten als Wahlkämpfer in Erscheinung getreten ist.
Begrenzte Beliebtheit: Moser noch nicht in der ÖVP angekommen
Die Sache hat allerdings einen Haken: Mosers begrenzte Beliebtheit. Bei einer Veranstaltung der Kärntner Volkspartei am Mittwoch erhielten Sebastian Kurz, Elisabeth Köstinger, Johanna Mikl-Leitner und der Kärntner Frontmann Christian Benger frenetischen, Moser hingegen nur höflichen Applaus. Der Minister scheint nicht in der ÖVP angekommen zu sein.
Wiener SPÖ liebäugelt mit rot-blauer Koalition in Kärnten
Die türkisen Strategen könnten ihre Rechnungen aber ohnehin ohne den Wirt gemacht haben – der in diesem Fall SPÖ heißt. Dort hätten vor allem Wiener Kreise ein vitales Interesse an einer rot-blauen Koalition in Kärnten, hört man. Kaiser wäre dadurch in Kärnten gefangen und würde als möglicher Nachfolger von Bundesparteichef Christian Kern ausfallen ...
Fritz Kimeswenger, Kronen Zeitung
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