Ein von Wien und Moskau seit Jahren immer wieder besprochener Plan wird unter Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) konkret: Gemeinsam mit seinem russischen Amtskollegen Maxim Sokolow verhandelt Hofer das Breitspur-Projekt. Das würde Österreich an die Transsibirische Eisenbahn bis nach China verbinden.
Nach wochenlangen Vorbereitungen trifft Russlands Verkehrsminister gemeinsam mit dem Chef der russischen Staatsbahn am kommenden Mittwoch bei Hofer in Wien ein. Das ist vor allem einmal ein politisches Signal der Annäherung an Moskau nach der seit drei Jahren laufenden EU-Sanktionenpolitik gegen Russland. Die von Wirtschaftskreisen immer wieder kritisierten Sanktionen waren in Brüssel im Jänner 2014 wegen des Ukraine-Konflikts gegen Russland verhängt worden.
Warentransporte von Europa nach Asien
Abseits des atmosphärischen Beitrags für die österreichisch-russischen Beziehungen ist Hofers Treffen mit Sokolow aber den seit Jahren in den Schubladen liegenden Plänen zur Verlängerung der transsibirischen Breitspurstrecke aus der Ostslowakei in den Raum Wien gewidmet.
Entstehen würden dann auf 200 Hektar ein Container-Bahnhof für Transporte von Asien nach Europa möglicherweise in Parndorf oder bei Kittsee im Burgenland. Im Büro von Hofer laufen bereits die entsprechenden Vorbereitungen der nächsten Schritte: Berechnungen und Wahl des Geschäfts- und Finanzmodells für das 6,5-Milliarden-Euro-Projekt. Danach folgen Konsultationen mit den Partnerländern, die Abstimmung mit der EU-Kommission und für die behördlichen Grundsatzgenehmigungen.
Claus Pándi, Kronen Zeitung
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