Nach dem Rauchervolksbegehren hat nun auch das Frauenvolksbegehren am Dienstagabend die wichtige Marke der 100.000 Unterschriften geknackt. Damit müssen die Anliegen zur Gleichstellung von Frauen auf jeden Fall im Nationalrat behandelt werden, denn die jetzt abgegebenen Unterstützungserklärungen zählen später auch für das eigentliche Volksbegehren. Und die 100.000 Unterschriften dürften noch lange nicht alles sein. Sprecherin Andrea Hladky sagte am Mittwoch: "Der Zulauf ist ungebrochen."
Seit 12. Februar sammeln die Initiatoren Unterschriften für das Frauenvolksbegehren, das unter anderem die Gleichstellung bei Gehalt und Aufstiegschancen im Job sowie volle Selbstbestimmung bei Gesundheitsthemen fordert. Für eine formale Einleitung waren 8401 Unterstützungserklärungen notwendig, die man bereits am zweiten Tag erreicht hatte. "Wir sind wirklich überwältigt", so Hladky. Bis zum Weltfrauentag am 8. März will man etwa 250.000 Unterschriften gesammel haben. "Jede Stimme zählt für uns."
Zu den Forderungen des Volksbegehrens gehört etwa eine Geschlechterquote von 50 Prozent an den Entscheidungstischen der heimischen Wirtschaft, insbesondere in Kontrollgremien, außerdem der verpflichtende Abbau von Einkommensdifferenzen zwischen Männern und Frauen, die Einführung einer 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich oder ein Rechtsanspruch für Kinderbetreuung. Zudem fordern die Initiatoren einen staatlichen Unterhaltsvorschuss, wenn sich der zweite Elternteil weigert, Alimente zu bezahlen, und eine verbesserte Prävention gegen sexuellen Missbrauch und Gewalt.
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