Ladendieb überführt
Kalbsleber als Obst getarnt – 208.000 Euro Strafe
Weil ein Deutscher in einem Supermarkt mehrmals teure Kalbsleber in Obstsackerl eingepackt und anschließend auch als solches kostensparend verrechnet hatte, stand der 58-Jährige vor nun Gericht. Es setzte eine Rekordstrafe von 208.000 Euro für den Kunden. Die Diebstähle im Ausmaß von 13 bis 47 Euro hatte der Angeklagte eigentlich gar nicht nötig – er soll über monatliche Einkünfte von mindestens 24.000 Euro verfügen.
War es der Nervenkitzel, beim "Etikettenschwindel" erwischt werden zu können? Über die Gründe für seine Taten schwieg sich der Angeklagte beim Gerichtstermin jedenfalls aus. Fest steht nur: Der Kunde hatte mindestens viermal in einem Monat in einem Supermarkt in München-Haidhausen Kalbsleber getarnt und schließlich als billigeres Obst abgewogen und verrechnet. Beim Zahlen an einer Selbstbedienungskasse fiel der Betrug anfangs nicht auf.
Vor Gericht zeigte sich der Ladendieb schließlich geständig. Er ist für die Behörden kein Unbekannter: Wegen Steuerhinterziehung fasste er bereits eine Freiheitsstrafe sowie eine Geldstrafe von 400.000 Euro aus.
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