Nach einem bisher recht mild verlaufenen Winter steht Österreich ein markanter Kälteeinbruch bevor. Polare Kaltluft, die ab dem Wochenende einströmt, lässt laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in den meisten Regionen Dauerfrost erwarten. Nachts werden die Temperaturen auf bis zu minus 20 Grad sinken.
Mit minus 20 Grad ist nach der ZAMG-Prognose vom Mittwoch allerdings nur vereinzelt zu rechnen. In den Nächten sind generell Temperaturen zwischen minus fünf und minus 15 Grad zu erwarten. Vor dem Kälteeinbruch fallen am Donnerstag und Freitag besonders im Süden Österreichs noch einige Zentimeter Schnee. Während der Kältephase ist es dann größtenteils trocken und zumindest zeitweise auch sonnig.
Etwa alle sieben bis zehn Jahre im Februar so kalt
Markante Kälteeinbrüche kommen in Österreich Ende Februar nur alle paar Jahre vor, so ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik in einer Aussendung. "Eine Phase mit Eistagen im Großteil Österreichs, also ganztägig Temperaturen unter null Grad, kommt immer wieder vor, statistisch gesehen alle zwei bis drei Jahre. Seltener sind aber Kälteeinbrüche, bei denen es in den Nächten auch in tiefen Lagen verbreitet auf minus zehn bis minus 20 Grad und tiefer abkühlt. Das kommt in Österreich Ende Februar statistisch gesehen nur etwa alle sieben bis zehn Jahre vor. Die bevorstehende Kältewelle sieht derzeit ganz nach so einem relativ seltenen Ereignis aus."
Kälterekord dieses Winters könnte fallen
Den letzten massiven Kaltlufteinbruch, der Ende Februar den Großteil Österreichs betroffen hat, gab es 2011 und davor in den Jahren 2005, 1996, 1993 und 1986. Der bisherige Tiefstwert dieses Winters wurde mit minus 21,2 Grad am 10. Dezember 2017 in Radstadt gemessen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Wert "unterboten" wird, ist laut ZAMG hoch.
Der absolute österreichische Kälterekord sollte aber nicht in Gefahr sein. Er liegt in tiefen Lagen bei minus 36,6 Grad, gemessen am 11. Februar 1929 an der Wetterstation Stift Zwettl. Berücksichtigt man auch die Bergstationen, wurde der Kälterekord am Sonnblick-Observatorium registriert. Dort wurden am 2. Jänner 1905 in 3106 Metern Seehöhe minus 37,4 Grad registriert.
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