Im September 2017 soll Hikmatullah S. seine Schwester in Wien getötet haben. Das mutmaßliche Motiv: Die junge Afghanin hatte die Ehre ihrer Familie verletzt – kurz vor dem Verbrechen war sie in ein Krisenzentrum geflüchtet. Nikolaus Rast vertritt als mittlerweile vierter Verteidiger den Verdächtigen. Nun wird der bekannte Anwalt mit dem Tod bedroht.
Mit Hikmatullah S. und seinen Angehörigen einen Konsens zu finden, dürfte schwierig sein. Nach Astrid Wagner, Manfred Arbacher-Stöger und Liane Hirschbrich wird der Afghane jetzt von Nikolaus Rast vertreten.
"Für dich hätte sicherlich jemand eine Kugel über"
Bloß wenige Stunden nach Bekanntwerden dieses Umstands bekam der Anwalt ein – auch für ihn – beängstigendes Mail: "Der Kerl gehört sofort ohne Prozess öffentlich totgemacht. Und für dich hätte sicherlich jemand eine Kugel über."
Der Absender? "Angeblich ein Mitglied einer Partei. Aber ich glaube, dass dies eine falsche Angabe ist", so Rast. Am Montag wird er Anzeige erstatten: "Ich hoffe, dass der Bedroher bald ausgeforscht wird."
Martina Prewein, Kronen Zeitung
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