Pfiffig, rasant und vollgepackt mit charmanten Pointen: „Betty Blue Eyes“ brilliert im Linzer Musiktheater als neues Musical-Highlight. Das Stück mit dem Schwein verspricht kurzweilige und wunderbar skurrile Handlungsstränge, kraftvolle Tanzeinlagen und musikalische Genüsse, soweit die Ohren reichen.
Ein illegales Schwein sorgt für eine turbulente Story vor ernstem Hintergrund: Schauplatz ist eine englische Kleinstadt 1947. Die Bevölkerung leidet unter strengen Lebensmittelrationierungen. Allerdings steht eine royale Hochzeit bevor! Für das geplante Bankett soll das inoffiziell gehaltene Schweinchen unters Messer. Doch strenge Fleischkontrollen und die strahlend blauen Augen von Schwein Betty erschweren die Umsetzung des Planes enorm.
Goldstück
Verstrickt in diesen Schlamassel sind unter anderem Fußpfleger Gilbert und Ehefrau Joyce, großartig gespielt von Rob Pelzer und Kristin Hölck. Pelzer präsentiert sich einmal mehr als Sympathieträger und Großmeister seines Faches, Hölck verzaubert mit klarer, kräftiger Stimme und schauspielerischem Pep. Ein weiteres Goldstück ist April Hailer als Mutter Dear: Sie erobert das Publikum mit charmanter Derbheit, ganz großem Können und immenser Humorbegabung. Ein Highlight für die Lachmuskeln ist auch Riccardo Grecos Interpretation des Fleischinspektors.
Trubel
Regisseur Christian Brey verwöhnt die Augen mit gut sortiertem Trubel, hätte aber beherzt kürzen dürfen. Erstklassig: Anette Hachmanns Bühne und die famosen Töne aus dem Orchestergraben (Tom Bitterlich).
L. Aschauer
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