Eklat in der Türkei
Erdogan fragt Mädchen, ob es Märtyrer werden will
Eine Rede, bei welcher der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ein weinendes Mädchen in Soldatenuniform zurechtweist, sorgt für Aufregung. Erdogan holte bei einer Veranstaltung in der Provinz Kahramanmaras in Anatolien das Mädchen aus dem Publikum auf die Bühne und ermahnte es, dass Soldaten nicht weinten.
Er küsste das Kind auf die Wange, tätschelte es und sagte dann an die Menge gerichtet: "Wenn es als Märtyrer fällt, werden sie es auch - so Gott will - mit der Fahne zudecken. Es ist alles bereit." Dann beugte sich Erdogan mit der Bemerkung "Nicht?" zu dem Mädchen, küsste es erneut und schickte es von der Bühne. Der Sarg gefallener Soldaten wird beim Begräbnis in der Regel mit einer türkischen Flagge bedeckt.
Mehr als 30 Soldaten bei Offensive gegen Kurden getötet
Die Türkei hatte am 20. Jänner eine Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordwestsyrien begonnen. Die islamisch-konservative Regierungspartei setzt dabei auf nationalistische Gefühle. Auch viele Gegner Erdogans befürworten den Militäreinsatz, bei dem bisher 33 türkische Soldaten getötet wurden.
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