Rochade im Weißen Haus

Trumps Kommunikationschefin Hicks legt Amt nieder

Ausland
28.02.2018 23:10

Paukenschlag im Weißen Haus: Die erst vor wenigen Monaten ernannte Kommunikationschefin Hope Hicks wird voraussichtlich in den nächsten Wochen ihr Amt niederlegen. Die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Sarah Sanders, informierte am Mittwochabend über den überraschenden Schritt, ohne Gründe für den Rücktritt zu nennen.

Die 29-jährige Hicks war im August 2017 von Trump zur Kommunikationschefin ernannt worden. Zuvor hatte ihr skandalumwitterter Vorgänger Anthony Scaramucci nach nur zehn Tagen im Amt gehen müssen.

Hicks‘ glückloser Vorgänger Scaramucci (Bild: JIM WATSON/AFP)
Hicks‘ glückloser Vorgänger Scaramucci

Hicks war am Dienstag neun Stunden lang vom Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses befragt worden. Sie hatte ein Verhältnis mit Trumps zurückgetretenem Mitarbeiter Rob Porter, an dessen Abgang wegen Vorwürfen häuslicher Gewalt durch zwei Ex-Frauen sie gleichzeitig mitarbeitete.

Trump sah Hicks als „weitere Tochter“
Hicks arbeitete bereits seit Längerem für Trump und hatte auch Öffentlichkeitsarbeit für sein Wahlkampfteam gemacht. Sie zählte als eine von nur wenigen Personen, die nicht zu seiner Familie gehören, zu Trumps innerstem Kreis. Lange Zeit arbeitete sie fast vollständig hinter den Kulissen. Trump hatte Hicks einst als eine „weitere Tochter“ bezeichnet. Ihre Beziehung zur Familie hatte sie als Model für die Modelinie von Trumps Tochter Ivanka begonnen.

(Bild: ASSOCIATED PRESS)

Die Rolle einer Kommunikationsdirektorin unterscheidet sich von der einer Pressesprecherin: Während Trumps Sprecherin Sanders Briefings und Pressekonferenzen gibt, soll die Kommunikationschefin dafür sorgen, dass aus dem Weißen Haus eine einheitliche Botschaft kommt.

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