Knalleffekt rund um das mittlerweile verbotene Bitcoin-Pyramidenspiel Optioment: Wiener Anwälte erstatteten am Freitag Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen schweren Betrugs. Wie berichtet, sollen bis zu 10.000 (!) Österreicher teils ihr gesamtes Erspartes beim Handel mit der digitalen Währung verloren haben.
Der bisher größte Kriminalfall des Landes rund um das Kryptogeld Bitcoin sorgt seit Wochen für Aufregung. Dahinter steckt ein Anlegerbetrug in der Höhe von bis zu 100 Millionen Euro. Bereits 70 Opfer vertritt die Wiener Anwaltskanzlei Lansky, Ganzger & Partner.
In sektenartigen Verkaufsgesprächen wurde das angeblich risikolose Finanzprodukt (versprochen war eine Einlagensicherung von 35.000 Bitcoins) verkauft.
Die Investmentpläne – zuletzt wurde mit Renditen von vier Prozent pro Woche geworben – funktionierten so: Das investierte digitale Geld wurde in „echte“ Währung getauscht, dann damit Aktien gekauft, diese verkauft und wieder in die Kryptowährung zurückgetauscht.
Die Gesichter dieses dubiosen Konstrukts sind „drei Musketiere“ – zwei steirische Brüder und ein Niederösterreicher. Doch die Anwälte wollen dem eigentlichen Hintermann der „Bitcoin-Mafia“, einem erfolgreichen Jungunternehmer, auf die Spur gekommen sein. Nicht im Ausland, sondern hier in Österreich. Jetzt ist die Justiz am Zug.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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