Seit 125 Tagen wird der Amokläufer von Stiwoll, Friedrich F., fieberhaft gesucht. Seit dem 29. Oktober, jenem Tag, an dem er zwei Nachbarn erschoss, fehlt vom 67-Jährigen jede Spur. Nun wurden bekannt, was die Mörderjagd gekostet hat: Drei Millionen Euro wurde in die aufwendige Fahndung investiert.
Bis zu 400 Polizisten durchkämmten die Umgebung, Hubschrauber- und Drohnenflüge wurden über der Weststeiermark durchgeführt. Exekutive und Spezialeinheiten waren im Ort wochenlang schwer bewaffnet omnipräsent, auch im Internet wurde und wird von hauseigenen IT-Experten nach digitalen Lebenszeichen von F. gesucht.
„Niemand weiß, ob er zurückkehrt“
So gesehen hören sich die drei Millionen, oder 30.000 Euro am Tag (das Kopfgeld beträgt 5000 Euro), die bis zur Einstellung der „SOKO Friedrich“ Ende Jänner in die Hand genommen wurden, preiswert an. „Wir haben in hohem Maße in das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung investiert. Es ist unsere Pflicht gewesen, dass wir der Verunsicherung entgegensteuern. Nach dem Fund seines Pkw wusste und weiß nach wie vor niemand, was passiert ist oder ob er vielleicht zurückkehrt“, erklärt Generalmajor Manfred Komericky, stellvertretender Polizeidirektor der Steiermark.
„Haben Zahlen immer im Auge behalten“
Er betont aber auch: „Im Hintergrund haben wir die Zahlen immer im Auge behalten. Dass alleine mit all den Überstunden, die wir bei der Suche aus ganz Österreich zusammengesammelt haben, eine größere Summe zusammenkommt, liegt auf der Hand. Aber wenn man dann sieht, wie groß die Erleichterung über die Polizeiautos im Ort ist, dann ist das schon ein kleiner Erfolg.“
Der (Fahndungs-)Erfolg blieb zwar bisher aus, die Suche geht aber weiter. Komericky: „Wir wollen den Akt zu Ende bringen.“
Alexander Petritsch, Kronen Zeitung
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