Hohe Wellen schlug am Samstag der „Krone“-Artikel über den Justiz-Krimi rund um unseren Geheimdienst. Wie berichtet, laufen Ermittlungen gegen zumindest drei Mitarbeiter des Bundesamts für Verfassungsschutz in Wien. Nun werden brisante Details bekannt.
Samstagfrüh am Rennweg in Wien-Landstraße. Am Gehsteigrand liegt noch immer Schnee. Vor den historischen Amtsgebäuden mit den Hausnummern 89 bis 93 streut ein Mitarbeiter der Winterdienstes Rollsplit und zieht sich am letzten Tag der Kältewelle die Kopfbedeckung in die Stirn.
Eher frostig ist seit einiger Zeit auch die Stimmung im hier untergebrachten Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Wie berichtet, laufen im Agenten-Krimi Ermittlungen gegen mehrere Mitarbeiter unseres Geheimdienstes. Drei Personen wurden vorläufig suspendiert.
Spur nach Korea überprüft
Es geht um mutmaßlichen Datenmissbrauch sowie Veruntreuung von Informanten-Geld. Die Vorwürfe betreffen die Zeit 2013 bis 2016. Möglicher Schaden: zumindest 100.000 Euro. Gerüchten zufolge wird auch eine Spur nach Korea überprüft. Hier soll es um Pass-Geschäfte gehen. Die Unschuldsvermutung gilt.
BVT-Chef Peter Gridling verwies in einem Telefonat mit der „Krone“ auf die Justiz. Das Innenministerium bestätigte Ermittlungen durch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Man habe höchstes Interesse an voller Aufklärung. Gleichzeitig würdige man die Arbeit der Beamten und sprach sich gegen Vorverurteilung aus.
Gregor Brandl und Christoph Budin, Kronen Zeitung
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