Kärnten bleibt fest in roter Hand, Landeshauptmann Peter Kaiser konnte am Sonntag einen regelrechten Erdrutschsieg einfahren. „Die Österreicher wollen derzeit offenbar keine Experimente, sondern Kontinuität“, kommentiert „Krone“-Redakteurin Doris Vettermann den dritten Wahlsieg hintereinander eines amtierenden Landeschefs.
Nach Niederösterreich und Tirol bestätigte nun auch Kärnten den amtierenden Landeschef. Und zwar erneut fulminant. Johanna Mikl-Leitner, Günther Platter und Peter Kaiser schöpften den Bonus des Amtsinhabers voll aus, dazu kam in allen Bundesländern aber auch noch das Fehlen einer richtigen Alternative.
Der ÖVP war dies in Kärnten schon die längste Zeit bewusst, sie versteckte ihren Spitzenkandidaten Christian Benger im Wahlkampf so gut es nur ging. Werbetafeln und auch Briefe an die Haushalte waren viel mehr auf Bundeskanzler Sebastian Kurz, die türkisen Minister und die Arbeit der Regierung in Wien fokussiert.
Die Grünen haben, wenig überraschend, die nächste gewaltige Schlappe eingefahren. Die ehemalige Bundesparteichefin Eva Glawischnig hat mit ihrer neuen Tätigkeit bei Novomatic – ein Job à la Alfred Gusenbauer – der zerstrittenen Truppe wohl den endgültigen „Todesstoß“ versetzt.
Die Freiheitlichen haben wieder einmal gehörig zugelegt, sind aber wieder einmal hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Hinter vorgehaltener Hand wird in den blauen Reihen kritisiert: So mancher, wie etwa Parteichef Heinz-Christian Strache, sei noch nicht in der Regierung angekommen.
Bei der Landtagswahl in Salzburg im April wird sich der Trend für die Regierenden fortsetzen. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) muss um Platz eins nicht zittern. Die Österreicher wollen derzeit offenbar keine Experimente, sondern Kontinuität.
Doris Vettermann, Kronen Zeitung
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