Entsetzen nach dem Familiendrama in Matzendorf-Hölles in Niederösterreich: Der 16-jährige Mark soll – wie berichtet – seinen älteren Bruder Michael (17) mit einem Messer attackiert haben. Ärzte im Wiener Donauspital retteten dem Jugendlichen nach bis zu 20 Stichen mit einer Not-Operation das Leben.
Es war eine medizinische Meisterleistung an der Kinder- und Jugendchirurgie im SMZ Ost. Der arbeitslose Mark M. (16) soll wie von Sinnen bis zu 20-mal mit einem Klappmesser auf den engagierten Gymnasiasten eingestochen haben. Die Antwort auf die Frage nach dem Warum werden wohl Gerichtsgutachter und Psychologen zu klären haben.
Bei den Einvernahmen konnte der mutmaßliche Täter kein konkretes Motiv nennen. Er sprach lediglich von „psychologischen Problemen“, von denen sein Umfeld jedoch nie etwas mitbekommen haben will.
Opfer verfolgte Bruder nach Fenstersprung
Wie berichtet, spielten sich in der Ortschaft im Bezirk Wiener Neustadt dramatische Szenen ab. Nach der Messerattacke sprang Mark M. vom Obergeschoß des Wohnhauses aus dem Fenster, um zu flüchten – sein schwer verletzter Bruder nahm die Verfolgung auf, sackte jedoch kurz danach bewusstlos auf einer Nebenstraße zusammen. Dort wurde der blutüberströmte Jugendliche von Passanten entdeckt, erstversorgt und den Notärzten übergeben.
Währenddessen läutete bei der Polizei das Telefon. Am Apparat: Mark M., der an den Tatort zurückkehrte – und sich dort festnehmen ließ.
Sandra Ramsauer, Christoph Budin und Oliver Papacek, Kronen Zeitung
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