Millionenbetrug

Clan kassierte Hartz IV und führte Luxusleben

Ausland
16.03.2018 10:06

Jahrelanger Betrug mit Sozialhilfe in Millionenhöhe ist in Deutschland vor Kurzem aufgeflogen. Ins Visier der Fahnder geriet eine kriminelle Großfamilie, die in Leverkusen in Nordrhein-Westfalen lebt, über ein weitverzweigtes Netzwerk von Helfern zahlreiche Pensionisten mit dem Neffentrick um ihr Erspartes gebracht hatte und das Geld vorwiegend in Immobilien und teure Autos investierte. Familienoberhaupt Michael G. (42) gab gegenüber den Behörden dennoch an, mittellos zu sein. Deswegen kassierte er obendrauf Hartz-IV-Geld in Millionenhöhe.

Nun klickten für vier Clan-Mitglieder - unter ihnen der 42-Jährige - die Handschellen. Sie wurden im Zuge einer Razzia in 70 Objekten im Bundesland Nordrhein-Westfalen verhaftet. Dem Clan wird auch ein Schließfach in einem Wiener Geldinstitut zugeordnet.

G. droht nicht zum ersten Mal ein Strafprozess. Laut Informationen von bild.de wurde er 2006 in Hamburg zu 20 Monaten Haft verurteilt. Er habe sich als Sultan von Bahrain ausgegeben, sich Salomon Ismael Minu-Mohamed Sultany-Ialla genannt und einer Frau (60) die wahre Liebe versprochen. In Wahrheit sei der Betrüger aber lediglich auf den Reichtum der gutgläubigen Frau aus gewesen. Der entstandene Schaden betrug hier laut der Zeitung 233.000 Euro.

Familienmitglieder prahlten mit Reichtum
Das durch die betrügerischen Aktivitäten erbeutete Geld wurde unter allen Clan-Mitgliedern aufgeteilt. Diese verheimlichten ihren unrechtmäßigen Wohlstand keineswegs. Vielmehr zeigten sie sich in sozialen Medien bei wilden Partys, beim Hummer-Essen und mit schweren Goldketten und teuren Uhren. Im „Hauptquartier“ der Familie in Leverkusen wurden bei der Razzia vor wenigen Tagen drei Porsches und ein Rolls Royce Phantom sichergestellt.

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