Nachdem ein Fleischhauer in der Schweiz mit einem Verbotsschild für Muslime an seiner privaten Eingangstür für Aufregung gesorgt hatte, meldete sich der Geschäftsbesitzer zu Wort. Das Schild mit der Aufschrift „Wir müssen draußen bleiben“, das daneben zwei Muslime als Piktogramm zeigt, sei bloß ein Scherz gewesen. Das in Kritik geratene Schild wurde mittlerweile entfernt. Anzeige wurde trotzdem erstattet.
Das Verbotsschild für Muslime ließ in sozialen Medien die Gemüter hochgehen. Einige warfen dem Geschäftsmann vor, Muslime mit Hunden zu vergleichen, weil der Satz „Wir müssen draußen bleiben“ an den Stil eines Hundeverbotsschildes erinnert. Neben Meinungen, die das Bild rassistisch finden, gab es auch zustimmende Kommentare auf Twitter.
Anzeige wegen Rassismus erstattet
Der Islamische Zentralrat der Schweiz, der den Stein des Anstoßes ins Rollen brachte, reichte Strafanzeige gegen den Fleischer wegen Rassismus ein. Die Vizepräsidentin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus Gülcan Akkaya erklärte dazu gegenüber dem Schweizer „Blick“: „Es wird unter anderem die Frage zu beantworten sein, ob es als ,öffentlich‘ bewertet wird, da nur öffentlich geäußerte Herabsetzungen strafbar sind.“
Der Aargauer Fleischer ist sich indes keiner Schuld bewusst. „Ich habe muslimische Freunde, die es lustig finden. Das Schild ist ein Gag“, ließ er wissen. „Natürlich bin ich für ein Burkaverbot“, stellte er klar, aber wer das Kopftuch ablege, sei sehr wohl in seinem Haus willkommen. Das umstrittene Schild hat er bereits abgenommen.
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