Viel Staub hat ein Flugblatt des Vereins „Arcobaleno“ in Linz aufgewirbelt. Asylwerber müssen für die Nachhilfe zwei Drittel weniger zahlen als andere Kursteilnehmer. Kritiker sehen darin eine Inländer-Diskriminierung durch einen Verein, der vom Land vor zwei Jahren 204.796 Euro an Förderungen kassierte.
Die Preispolitik des gemeinnützigen Linzer Vereins „Arcobaleno“ erhitzt derzeit die Gemüter! Asylwerber müssen für die Nachhilfe deutlich weniger zahlen als „normale“ Schüler. So werden für zehn Stunden Nachhilfe in Mathematik oder Englisch 100 Euro verrechnet. Flüchtlinge müssen dafür 30 Euro zahlen. Gleich drei Preisstufen gibt es bei der Hausübungsbetreuung. Pro Semester werden Asylwerber mit 10 €, Bezieher der Mindestsicherung mit 30 € und allen anderen mit 100 € zur Kasse gebeten.
Gleichbehandlung ist Verein ein Anliegen
Dabei wird beim Verein, das Thema Gleichbehandlung besonders groß geschrieben. „Wirkliche Integration scheitert nicht an den Unterschieden zwischen den Menschen, sondern an den unterschiedlichen Rechten und Möglichkeiten. Daher spielt auch der Einsatz für Gleichberechtigung eine wichtige Rolle in unserer Tätigkeit“, heißt es auf der Homepage des Vereins.
Diskriminierung von Österreichern
Dass dann die 1990 gegründete Institution ausgerechnet bei den Preisen für die Nachhilfe derart unterscheidet, erscheint völlig widersprüchlich. Österreichische Eltern ärgern sich vielmehr über eine Diskriminierung. Eine Anfrage der „Krone“ zu einer Stellungnahme von Vereinsboss Sabri Opak blieb bis dato unbeantwortet.
Mario Zeko, Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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