109 Mio. Urnengeher
Putin hat schon gewählt – sich selbst?
Heute wird der russische Präsident Wladimir Putin wiedergewählt. Sein Sieg gilt als ungefährdet, fraglich ist allein, wie hoch die Zustimmung für den Amtsinhaber ausfällt. Staatliche Umfragen gehen von 70 Prozent Stimmen für Putin aus. Dementsprechend selbstbewusst zeigte er sich am Tag der Wahl: „Ich habe das richtige Programm.“
Putin steuert ungebremst auf seine vierte Amtszeit im Kreml zu. Wie hoch sein Sieg ausfällt, ist dem Präsidenten dabei egal. Er werde mit jeder Prozentzahl an Stimmen zufrieden sein, „die es erlaubt, die Aufgaben des Präsidenten zu erfüllen“. Laut Verfassung hat er das Amt dann bis im Jahr 2024 inne.
Die Wahl im flächenmäßig größten Land der Welt hat im Fernen Osten und in Sibirien begonnen – der Staat erstreckt sich über elf Zeitzonen. 109 Millionen Menschen sind wahlberechtigt. Putin selbst gab seine Stimme traditionell in einem Wahllokal in der Russischen Akademie der Wissenschaften ab. „Ich bin überzeugt von der Richtigkeit des Programms, das ich dem Land vorschlage“, sagte er der Agentur Interfax.
Die sieben anderen Kandidaten, die zur Wahl antreten, gelten als chancenlos. Die einzige Gefahr war vom Anti-Korruptionsaktivist Alexej Nawalny ausgegangen – doch dieser wurde zuvor wegen des umstrittenen Vorwurfs der Unterschlagung von einer Kandidatur ausgeschlossen.
Die Wahllokale werden um 19 Uhr geschlossen – bis dahin soll es ein erstes Ergebnis geben. Mit dem Endergebnis wird am Montag gerechnet.
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